Das provisorische EM-Kader der Schweizer Nati steht. Vladimir Petkovic sorgt einzig bei den Stürmern für kleine Überraschungen.
29 Spieler hat Petkovic fürs Trainingslager in Bad Ragaz aufgeboten. Die Nati testet dann in St. Gallen am 30. Mai gegen die USA und am 3. Juni gegen Liechtenstein. 26 Spieler dürfen schliesslich zur EM fahren. Heisst auch: Drei Spieler, die jetzt im Aufgebot stehen, müssen zuhause bleiben.
Ein sicherer Streichkandidat wird einer der vier Goalies sein. Yann Sommer ist als Nummer 1 natürlich gesetzt. Dahinter streiten sich Yvon Mvogo, Jonas Omlin und Gregor Kobel um die beiden weiteren Plätze.
Auch von den Abwehrspielern wird sich einer verabschieden müssen. Die Streichkandidaten heissen Eray Cömert, Becir Omeragic und Jordan Lotomba. In der Offensive überrascht Petkovic mit der Nomination zweier U21-Nati-Spieler. Ob Dan Ndoye und Andi Zeqiri den Sprung ins endgültige 26-Mann-Kader schaffen, ist fraglich.
Zuhause bleiben müssen mit Cedric Itten, Albian Ajeti und Michel Aebischer drei Spieler, die in der EM-Qualifikation zum Einsatz kamen. Insbesondere bei Itten überrascht der Entscheid. Der Mittelstürmer fügte sich mit seinem Siegestor gegen Georgien und einem Doppelpack gegen Gibraltar hervorragend in die Nati ein. Auch Josip Drmic erhielt kein Aufgebot, obwohl er in den letzten zwei Monaten sechs Tore für sein neues Team Rijeka schoss.
Petkovic: «EM-Achtelfinal als Minimalziel»
«Alle 29 Spieler haben nun die Möglichkeit, sich den Traum der Teilnahme an der UEFA EURO zu erfüllen. Aber es gilt das Leistungsprinzip. Die zurzeit Besten werden schliesslich am Turnier dabei sein. Es werden jene 26 Spieler sein, die auch als Gruppe am besten zusammenpassen. Einige junge Spieler haben die Möglichkeit dabei zu sein und wertvolle Erfahrungen zu sammeln», kommentiert Petkovic sein vorläufiges Aufgebot.
Bis am 1. Juni muss Petkovic der UEFA sein definitives 26-Mann-Kader bekannt geben. Nach dem endgültigen Cut reist die Nati am 7. Juni nach Baku, wo am 12. Juni das erste EM-Gruppenspiel gegen Wales ansteht. Am 16. Juni kommt es in Rom zum Duell gegen Italien, bevor es wieder zurück nach Aserbaidschan geht zum letzten Gruppenspiel gegen die Türkei am 20. Juni.
Das Minimalziel an der EURO ist laut Petkovic «das Erreichen des Achtelfinals». Man wolle natürlich «so lange wie möglich im Turnier dabei sein und dabei Schritt für Schritt gehen». Aber man sei «optimistisch und zugleich auch realistisch. Wir wissen, dass Wales sehr gut spielt und die Türkei und Italien im Moment sehr starke Gegner sind», sagt der Nati-Coach. «Wir gehen selbstbewusst in das Turnier, aber wir sind mit beiden Füssen am Boden und haben Respekt vor jedem Gegner.»
Das ist das Schweizer EM-Aufgebot:
Tor: Sommer, Kobel, Mvogo, Omlin.
Verteidigung: Akanji, Benito, Cömert, Elvedi, Lotomba, Mbabu, Omeragic, Rodriguez, Schär, Widmer.
Mittelfeld/Sturm: Embolo, Fassnacht, Edimilson, Freuler, Gavranovic, Mehmedi, Ndoye, Seferovic, Shaqiri, Sow, Vargas, Xhaka, Zakaria, Zeqiri, Zuber.