Nachdem Juventus Turin neun Jahre der Alleinherrscher im Calcio war, beginnt die Saison 2021/22 in der Serie A, die 90. insgesamt, mit einem fast schon ungewohnten Titelverteidiger: Inter Mailand.
Der Triumph der Squadra Azzurra an der Europameisterschaft wird vielleicht auch den Klubs Leben einhauchen. Klubs, die sich schon länger in den Europacup-Wettbewerben nicht mehr hervortun und die Trophäen den Klubs aus Spanien und England oder sogar aus Deutschland überlassen.
Inter war letzte Saison in der Meisterschaft hoch überlegen, während Juventus sogar einen Platz in der Champions League zu verpassen drohte. Ob die Interisti ihre Dominanz beibehalten können und ihrerseits nun Scudetti sammeln, ist fraglich. Die Rückkehr der zuverlässigen Skorers Romelu Lukaku zu Chelsea bedeutet für die Mannschaft von Trainer Simone Inzaghi, dem Nachfolger des Meistertrainers Antonio Conte, mit Sicherheit eine Schwächung. Ob der von Roma geholte Edin Dzeko die Lücke schliessen kann, wird man sehen.
So ist es gut denkbar, dass die Juve zurückschlägt – besonders dann, wenn Torschützenkönig Cristiano Ronaldo entgegen allen derzeit umhergehenden Gerüchten zu bleiben beschliesst. Es wird sich bis Ende August, bis die Transferperiode abläuft, endgültig entscheiden.
Die beiden Römer Klubs Lazio und Roma sowie Milan, das letzte Saison noch im Frühling am Titel schnupperte, dürften ebenfalls -wie eigentlich meistens – vordere Plätze belegen. Wie auch Atalanta Bergamo mit Remo Freuler, das sich als sechste Kraft im Calcio etabliert hat.