Copa Libertadores Acht Platzverweise: Der ganz normale Wahnsinn bei «Grenal»

SB10

13.3.2020

Der südamerikanische Fussball-Verband CONMEBOL hat wegen des Coronavirus die anstehenden Spiele der Copa Libertadores verschoben. Die Partie zwischen Gremio und Internacional liess man aber noch durchführen. Ein falscher Entscheid.

Gremio gegen Internacional, im Volksmund unter «Grenal» bekannt, ist ein Klassiker im brasilianischen Fussball. Die beiden traditionsreichsten Teams kommen aus Porto Alegre, ganz im Süden Brasiliens. Da die Hafenstadt abseits von den Metropolen Rio de Janeiro und São Paulo liegt, verteilen sich die Fanlager praktisch nur auf diese beiden Klubs, welche beide auch schon den Weltpokal gewannen.

Man ist hier entweder blau oder rot, was das ganze Leben durchdringt. So ist der Weihnachtsmann der Gremistas natürlich blau. Und als Coca Cola einst Sponsor von Gremio war, musste der Weltkonzern auch bei der Trikotwerbung auf das Rot verzichten.

Beim Hinspiel standen sich auch einige ehemalige Bundesliga-Profis gegenüber. Bei Gremio der Einheimische Pedro Geromel, der einst für Köln auflief, bei Internacional der Peruaner Paolo Guerrero (früher Bayern/HSV) sowie der unverwüstliche Argentinier Andrés D'Alessandro (Ex-Wolfsburg), inzwischen zarte 38 Jahre alt.

Doch nicht das sportliche Geschehen rückte beim torlosen Derby in den Vordergrund. Infolge einer Rudelbildung samt Schlägerei stellte der argentinische Schiedsrichter kurz vor Spielende gleich acht Spieler mit der Roten Karte vom Feld. Immerhin verteilte der Unparteiische die Sanktionen schön salomonisch auf beide Lager. Das ganze Chaos verursacht haben soll übrigens ein falscher Einwurfpfiff.

Zurück zur StartseiteZurück zum Sport