Am Freitag steht für die Schweiz ein Schlüsselspiel in der WM-Qualifikation an. Gegen Schweden trifft die Nati auf ein Team mit enormer Offensivkraft – vor allem die Namen Alexander Isak, Viktor Gyökeres und Anthony Elanga stechen heraus. Murat Yakin ist aber gewappnet.
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- Drei schwedische Offensivspieler wechselten im Sommer für insgesamt 272 Millionen Euro, blieben bislang jedoch hinter den Erwartungen zurück.
- In der Nationalmannschaft konnten Isak, Gyökeres und Elanga zuletzt noch nicht überzeugen, was Schweden unter Druck im Kampf um den Gruppensieg setzt.
- Nati-Coach Murat Yakin ist nach zwei Siegen optimistisch, warnt aber vor der individuellen Klasse der Schweden – ein intensives Duell wird erwartet.
Alexander Isak wechselte für 145 Millionen Euro zu Liverpool (drittteuerste Transfer der Fussball-Geschichte), Viktor Gyökeres für 65,8 Mio. zu Arsenal und Anthony Elanga für 61,40 Mio. zu Newcastle. Drei Schweden, die im vergangenen Sommer insgesamt 272 Millionen kosteten. Zum Vergleich: Im aktuellen Nati-Kader stehen zehn Spieler, die in diesem Sommer den Verein gewechselt haben. Ihre zusammengerechnete Ablösesumme beläuft sich auf insgesamt rund 85 Millionen Euro.
So richtig gezündet hat der schwedische 272-Millionen-Sturm in dieser Saison aber noch nicht. Gyökeres erzielte in zehn Pflichtspielen drei Tore. Elanga, der von Nottingham zu Newcastle wechselte, wartet nach zehn Einsätzen noch auf seinen ersten Treffer. Und Isak, der teuerste unter ihnen, kam bei den Reds bislang nur sporadisch zum Einsatz. Sein einziger Treffer stammt aus dem Cup gegen das unterklassige Southampton.
Auch in der Nationalmannschaft liefen die drei Stars ihrer Topform im September noch hinterher. So gab es gegen Slowenien nur ein 2:2 und im Kosovo sogar eine 0:2-Niederlage. Man dürfe aber nicht vergessen, dass Isak im Sommer wegen seiner Transferposse und seinem Streik in Newcastle kaum eine Vorbereitung hatte und ihm entsprechend die Spielpraxis im September noch fehlte, betonte Murat Yakin kürzlich im Fussball-Talk Heimspiel. Schwedens Nationaltrainer Jon Dahl Tomasson setzte Isak deshalb gegen Slowenien und Kosovo auf die Bank.
Die Nati ist gewarnt
Jetzt dürfte Isak gegen die Schweiz in der Startelf stehen, denn für Schweden zählt im Kampf um den Gruppensieg nur ein Sieg. «Wir hatten Glück, dass bei uns alle fit waren. Die Schweden sind jetzt etwas im Hintertreffen, aber das macht es extrem gefährlich», so Yakin. «Mit den beiden Siegen zum Auftakt haben wir den Grundstein für eine erfolgreiche Quali gelegt. Aber das bringt dir am Ende nichts, wenn du dann nach Schweden reist und nicht punktest.»
Als Nico Elvedi am Mittwoch an der Medienkonferenz auf die schwedischen Angreifer angesprochen wird, bleibt der Innenverteidiger ruhig. «Ich kenne sie ein bisschen, habe aber noch nie gegen sie gespielt. Ich weiss natürlich, was auf mich zukommt. Es sind drei richtig gute Spieler. Ich werde mir sicher noch Videos von ihnen anschauen, um sie zu analysieren und zu sehen, was ihre Stärken sind.»
Auch wenn die aktuelle Form zu wünschen übrig lässt, wissen Isak, Gyökeres und Elanga um ihr Potenzial. Am Freitag wird sich zeigen, ob sie es abrufen können – oder ob Nati-Goalie Gregor Kobel auch im dritten Quali-Spiel ohne Gegentor bleibt. Für Yakin ist klar: «Auswärts gegen Schweden, mit diesen Namen auf dem Platz – es wird ein harter Fight.»