Andrea Agnelli, der Präsident vom italienischen Meister Juventus Turin, rechnet mit einem Verlust für den europäischen Fussball durch die Corona-Pandemie von bis zu 8,5 Milliarden Euro.
«Wenn ich mir die besten Informationen ansehe, die ich bisher hatte, sehen wir einen Umsatzverlust für die Branche in der Grössenordnung von 6,5 bis 8,5 Milliarden Euro für die kombinierten zwei Jahre. Ungefähr 360 Klubs in der Branche werden Finanzspritzen für eine Summe von rund sechs Milliarden Euro benötigen», sagte Agnelli in seiner Funktion als Vorsitzender der Europäischen Klubvereinigung ECA auf einem Seminar am Mittwoch.
Er habe die jüngst publizierte Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte gesehen, wonach allein die 20 umsatzstärksten Klubs Einbussen in Höhe von 1,1 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr hatten. Bis zum Ende der Saison 2020/21 sollen es zusammen zwei Milliarden sein. «Ich denke, es wird viel schlimmer. Die Saison 2019/20 hat nur drei oder vier Monate der Krise abgedeckt. Aus meiner Sicht werden wir nun eine ganze Saison ohne Fans in den Stadien haben», betonte Agnelli.
Zugleich sprach sich der Geschäftsmann erneut für eine Reform der Champions League mit einer deutlichen Erhöhung der Anzahl der Spiele aus. Insgesamt 1826 Spiele in den fünf besten Ligen Europas seien im Vergleich zu nur 125 Spielen in der Champions League ein Fehler im aktuellen System. Das bedeute, dass die Vereine ihre potenziellen Einnahmequellen nicht maximieren.
Zurück zur StartseiteZurück zum Sport