Adebayo Akinfenwa ist mit den Wycombe Wanderers in die zweithöchste englische Liga aufgestiegen. Bei der Feier zeigte sich «das Biest» ausgelassen und wünschte sich Gratulationen von Liverpool-Coach Jürgen Klopp – der reagierte tatsächlich.
Adebayo Akinfenwa ist Kult. Zu verdanken hat der Londoner mit nigerianischen Wurzeln dies vor allem der Fussballsimulation «FIFA». Der 38-Jährige steigerte sich in der Kategorie «Stärke», wo maximal 99 Punkte vergeben werden, dabei über die Jahre rasant: Bei «FIFA 05» bekam er dort unverständlicherweise nur deren 45. 2010 erfolgte mit 91 der Aufstieg in die Topliga. In «FIFA 16» erreichte er dann sensationelle 98 Punkte. Aktuell liegt er bei 97 Punkten.
Akinfenwa gilt als stärkster Fussballer der Welt. Kein Wunder, schliesslich liegt das Kampfgewicht des 1,80 Meter grossen Brockens bei knapp über 100 Kilo. Dahinter steckt jede Menge Power: Beim Bankdrücken stemmt er sein doppeltes Körpergewicht.
Doch ihn nur auf seine imposante Erscheinung zu reduzieren, täte ihm unrecht. Zwar sehen seine Aktionen auf dem Rasen mit seinem Körperbau langsam aus – und im Sprint ist er tatsächlich nicht sehr schnell – doch alles, was Akinfenwa macht, hat Hand und Fuss. So schoss der Stürmer in den unteren englischen Ligen für diverse Klubs regelmässig seine Tore. Weiter als in die League One – die dritthöchste Liga in England – hat er es aber nicht geschafft.
Das doppelte Geschenk
Bis jetzt: Mit Wycombe gelang dem «Biest», so nannte er seine Autobiografie, nun der lange ersehnte Aufstieg in die zweite englische Liga. Zum ersten Mal überhaupt wird der Klub in der Championship mittun – und mittendrin spielt der überglückliche Akinfenwa. Zuerst blickte er zurück und beschrieb im Siegerinterview, dass er vor vier Jahren «technisch gesehen arbeitslos war». Im Überschwang fügte er hinzu: «Die einzige Person, die mich auf WhatsApp erreichen kann, ist Klopp, damit wir zusammen feiern können.»
Der deutsche Erfolgscoach liess sich nicht zweimal bitten und gratulierte flugs per Videobotschaft: «Hallo grosser Mann. Herzlichen Glückwunsch!» Einer seiner Spieler habe ihm gesagt, dass Akinfenwa mit ihm feiern wolle.
«Bist du verrückt? Der Mann, der Mythos, die Legende hat mir eine WhatsApp-Nachricht geschickt. Der Tag kann nicht mehr besser werden. Danke, Klopp!», schreibt der überglückliche Liverpool-Fan Akinfenwa zu dem Video, das er auf Twitter teilte.
Nach dem Titelgewinn Liverpools in der englischen Premier League im Juni war Akinfenwa im Reds-Trikot zum Training gekommen und wurde dafür vom Verein bestraft. «Das einzige Mal, das ich eine Strafe gerne gezahlt habe», so Akinfenwa damals.