Für rund 76 Millionen Euro baut der SC Freiburg ein neues Stadion, 2020 soll es fertiggestellt werden. Doch die Vorfreude auf die neue Heimstätte der kommenden Saison dürfte sich derzeit in Grenzen halten.
Denn wie am Mittwoch bekannt wurde, hat der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg beschlossen, dass im neuen Stadion des SC Freiburg aus Lärmschutzgründen keine Spiele nach 20 Uhr stattfinden dürfen. Auch Spiele an Sonntagen zwischen 13 und 15 Uhr sind nicht erlaubt.
Das ist alles andere als unproblematisch. Abendspiele am Freitag, Samstag und Montag gibt’s für die Freiburger demnach nur in der Ferne. Auch die für 13:30 Uhr angesetzten Sonntagsspiele können im neuen Stadion nicht über die Bühne gehen. Richtig problematisch dürfte es werden, sollte sich Freiburg für die Champions- oder Europa League qualifizieren. Dann dürften die Breisgauer ihre Heimspiele nicht im eigenen Stadion austragen.
Wie konnte es soweit kommen? «Schuld» sind die Anwohner, die mit ihren Klagen die Spielverbote erzwungen haben. Der Entscheid ist nicht anfechtbar und dennoch ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Das Gericht könnte im Hauptsacheverfahren noch zu einem anderen Urteil kommen.
Der SC Freiburg soll ab der kommenden Saison im fast 35’000 Zuschauer fassenden Stadion spielen. Möglich, dass Fans und Spieler das neue Schmuckstück von innen nur bei Tageslicht sehen werden.