Bei einem Messerangriff in Mailand hat es einen Toten und mehrere Verletzte gegeben. Unter den Opfern soll sich auch ein Ex-Spieler des FC Arsenal befinden.
Ein Mann hat am Donnerstagabend in einem Einkaufszentrum in Mailand auf mehrere Leute eingestochen. Er tötete einen Mitarbeiter eines Supermarkts und verletzte fünf weitere Menschen, einige von ihnen schwer. Wie die Nachrichtenagenturen Ansa und Adnkronos am Donnerstagabend berichteten, wurden drei Opfer mit schweren Verletzungen in Spitäler gebracht.
Unter den Opfern, die in Spitäler gebracht wurden, war auch ein Fussballprofi des Erstligisten AC Monza. Der vom englischen Topclub FC Arsenal nach Italien verliehene Pablo Marí wurde von dem Täter am Rücken verletzt, schwebe aber nicht in Lebensgefahr.
«Er sagt, dass er Glück gehabt hat», berichtete Monza-Geschäftsführer Adriano Galliani nach dem Besuch bei seinem Spieler in der Klinik. Der 29 Jahre alte Verteidiger war mit seiner Familie beim Einkaufen, als er von dem Täter attackiert wurde. Das Messer habe keine wichtigen Organe verletzt, berichtete Galliani. Arsenal hatte zuvor getwittert, dass es dem Fussballer nach dessen Einlieferung in das Spital mit einem Helikopter den Umständen entsprechend gut gehe.
Mari wechselte im Januar 2020 zum englischen Topklub FC Arsenal. Seit Sommer 2022 ist er an Monza verliehen.
Terror-Akt wird ausgeschlossen
Die Ermittler gingen zunächst davon aus, dass der Täter psychisch krank war. Einen terroristischen Hintergrund schlossen sie aus. Der Italiener hatte in dem Supermarkt plötzlich ein Messer aus dem Regal genommen und um sich gestochen. Bei dem Angriff starb ein 47 Jahre alter Angestellter des Supermarktes. Zu den Passanten, die den Angreifer stoppten und später den Carabinieri übergaben, gehörte nach Berichten auch der ehemalige Fussballprofi Massimo Tarantino.
Die Verletzten sind zwischen 28 und 81 Jahre alt, wie Medien berichteten. Der Präsident der Region Lombardei, Attilio Fontana, sprach von einem «bitteren Abend». Politiker – etwa der jüngst an die Regierung gekommenen Rechtsparteien – forderten ein härteres Vorgehen gegen die Gewalt in der norditalienischen Metropole.
«Unsere Gedanken sind bei Pablo Marí und den anderen Opfern des furchtbaren Vorfalls heute in Italien», twitterte Arsenal. Der AC Monza veröffentlichte einen Kommentar von Geschäftsführer Adriano Galliani an den Abwehrspieler: «Kämpfe weiter wie du kannst, du bist ein Krieger und wirst bald wieder gesund.»