Rassismus Balotelli wird beschimpft, tickt aus und antwortet mit Traumtor

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4.11.2019

Erneuter rassistischer Vorfall in Italien: Die Partie Verona gegen Brescia wird für zehn Minuten unterbrochen, nachdem Mario Balotelli mit Affenlauten und rassistischen Rufen beleidigt wird – und die Fassung verliert.

In der 54. Minute stoppt Balotelli während eines Angriffs den Ball, nimmt ihn in die Hände und schiesst ihn in Richtung eines Fanblocks der Gastgeber. Der 29-Jährige will den Platz verlassen – Mitspieler und Gegner überreden ihn aber weiterzuspielen. Der Neuzugang erzielt daraufhin in der 85. Minute mit einem wunderbaren Weitschuss den Anschlusstreffer, kann die 1:2-Niederlage aber nicht verhindern. 

Brisant: Veronas Trainer Ivan Juric will nichts von den rassistischen Anfeindungen gehört haben. «Heute ist nichts passiert. Keine rassistischen Gesänge, überhaupt nichts», sagt der Kroate nach dem Spiel gegenüber «Sky»: «Rassistischer Missbrauch stösst mich ab, ich werde ständig als dreckiger Zigeuner bezeichnet. Aber heute gab es nichts, nicht einmal ein bisschen, nichts. Etwas anderes zu sagen, ist eine Lüge.» Ein Video aus dem Stadion beweist etwas anderes.

In den vergangenen Monaten waren in Italien mehrere Spiele wegen rassistischer Vorfälle unterbrochen worden. Angesichts der anhaltenden Diskriminierungen in Stadien setzt der italienische Verband nun auf die Hilfe des Videobeweises. Mit dem VAR sollen in Zukunft nicht nur Schiedsrichterentscheidungen überprüft werden, sondern auch auffällig gewordene Zuschauer identifiziert werden.


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