Der Bankräuber Marco Müller ist nach 36 Jahren Flucht am 26. Februar in seinem jurassischen Heimatort Bassecourt gestorben. Der 71-jährige Ex-Fussballer kam bei einem Unfall auf dem Bahngleis ums Leben.
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- Marco Müller, Bankräuber und ehemaliger Spieler bei den Young Boys, ist nach 36 Jahren Flucht am 26. Februar in seinem jurassischen Heimatort Bassecourt gestorben.
- Der 71-Jährige kam bei einem Unfall auf dem Bahngleis ums Leben.
- In den 1980er-Jahren verübte Müller mehrere Überfälle auf Banken und Geldtransporter und konnte mehrmals aus dem Gefängnis ausbrechen.
Die jurassische Staatsanwaltschaft bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA eine entsprechende Meldung aus der Zeitung «Le Quotidien Jurassien».
Mithilfe einer vergleichenden DNA-Analyse mit einem Angehörigen von Müller konnte sie den leblosen Körper, der im Februar in der Nähe einer Unterstation des Energiekonzerns BKW gefunden worden war, identifizieren. Die Staatsanwaltschaft schliesst eine Beteiligung von Drittpersonen aus.
Müller, der für Delémont und YB spielte, verübte in den 1980er-Jahren mehrere Überfälle auf Banken und Geldtransporter. Nach seiner Flucht aus der Strafanstalt Thorberg BE verschwand er von der Bildfläche. Er hätte sich wegen zweier Überfälle auf Geldtransporter in Genf und Delsberg vor Gericht verantworten müssen.
Zuvor war der Ex-Fussballer bereits aus dem Gefängnis der jurassischen Kantonshauptstadt ausgebrochen, wo er wegen anderer Überfälle im Jura und Neuenburg eingesperrt war. Medienberichten zufolge schickte er der jurassischen Polizei nach seiner Flucht als Scherz eine Kiste Cognac zu Weihnachten. Die Gesamtbeute seiner kriminellen Karriere wird auf fast drei Millionen Franken geschätzt.