Joan Laporta Barça-Boss «mässig optimistisch» bezüglich Messi-Verbleib – angezählter Koeman mit Panikattacke?

SB10/dpa

28.5.2021

Barça-Präsident Laporta «mässig optimistisch» über Messi-Verbleib

Barça-Präsident Laporta «mässig optimistisch» über Messi-Verbleib

28.05.2021

Barça-Präsident Joan Laporta sprach an einer Pressekonferenz über die finanzielle Lage des Vereins, die Vertragsverlängerung von Lionel Messi und die Zukunft von Coach Ronald Koeman.

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Knapp einen Monat vor Ablauf des Vertrages zwischen Lionel Messi und dem FC Barcelona setzt Klub-Chef Joan Laporta weiter auf eine Verlängerung der seit zwanzig Jahren anhaltenden Zusammenarbeit. Er sei «mässig optimistisch», dass der sechsfache Weltfussballer auch nächste Saison für die katalanische Mannschaft auf Torejagd gehen werde, so Laporta.

«Der neue Vertrag macht Fortschritte, aber er ist noch nicht fertig», hielt Laporta fest, der nach einer ersten Amtszeit zwischen 2003 und 2010 im März wieder zum Chef des sowohl finanziell als auch sportlich und institutionell angeschlagenen Klubs gewählt wurde. Der 58-Jährige betonte, man wolle Messi «im Rahmen der Möglichkeiten» ein gutes Angebot unterbreiten. Der Spieler wolle aber in erster Linie, dass die Mannschaft sich gut verstärkt. 

Schon nächste Woche werde es Neuigkeiten bezüglich Verstärkungen geben. Bereits gesichert gilt der Wechsel von Citys Sergio Agüero. Ebenfalls sollen Eric Garcia (Man City), Gini Wijnaldum (Liverpool) und Memphis Depay (Lyon) den Weg ins Nou Camp finden.

Wie entscheidet sich Lionel Messi?
Wie entscheidet sich Lionel Messi?
Bild: Getty

Im vorigen Sommer hatte Messi versucht, den Verein zu verlassen. Er war aber vom später zurückgetretenen Präsidenten Josep Bartomeu daran gehindert worden. Nun könnte der 33-Jährige ungehindert und auch ablösefrei wechseln. Der Argentinier hat sich noch nicht zu seiner Zukunft geäussert. Spanischen Medienberichten zufolge sind Paris Saint-Germain und auch der von Messis Ex-Trainer Pep Guardiola gecoachte Manchester City an einer Verpflichtung interessiert.

Messi und Barcelona gewannen dieses Jahr nur den spanischen Pokal. In der Meisterschaft belegten die Katalanen nur den dritten Platz, in der Champions League scheiterten sie im Achtelfinale an PSG.

Unruhe wegen Koeman

Bei der Rückkehr zur alten Grösse ist natürlich auch der Trainer eine wichtige Personalie. Vom aktuellen Coach Ronald Koeman, der im letzten Sommer den glücklosen Quique Setien ablöste, ist er offenbar nicht vollends überzeugt. «Wir werten die Saison aus. Wir haben ein klares und direktes Verhältnis», meint Laporta.

Koeman sei «auf dem richtigen Weg». Laporta gab offen zu, dass man potentielle (Ersatz-)Kandidaten prüft, hielt aber gleichzeitig fest, wenn man keinen Besseren findet, beim Holländer bleiben wird. Ein klares Bekenntnis klingt sicher anders. 

Koemans Berater-Agentur «Wasserman Netherlands» reagierte umgehend und liess ihren Frust in einem scharf formulierten Tweet ab. Ebenfalls an der Pressekonferenz sprach Laporta von einer «Panikattacke», welcher der 58-Jährige erlitten habe. Die Agentur dementierte dies und sprach von normalen Routine-Untersuchungen. Die Zeichen stehen also auf Abschied. Als Favorit gilt der frühere Barça-Spieler Xavi.