Wie so oft in den letzten anderthalb Wochen stand Michael Lang auch im Cup-Viertelfinal gegen Luzern im Mittelpunkt. Dem rechten Basler Aussenverteidiger gelang beim 2:1 die zweite Doublette in Serie.
Von einer Quote von sieben Toren in 22 Pflichtspielen träumt so mancher Akteur, vor allem wenn er vor einer Abwehr agiert. Michael Lang kann diesen Wert vorweisen, wobei sechs dieser sieben Treffer innert elf Tagen zustande kamen: je einer gegen Sion und gegen Manchester United sowie je zwei in den beiden Duellen mit Luzern in der Meisterschaft und im Cup.
Auch diesmal Lang stand im Stile eines Goalgetters zweimal am richtigen Ort, als weite Bälle verlängert wurden: vor dem 1:0 (14.) durch Alexander Franssons Kopf, vor dem 2:1 (52.) durch die unzureichende Abwehr des Luzerner Goalies Jonas Omlin.
Dazu lenkte der Basler Captain (in Absenz des bis kurz vor Schluss geschonten Marek Suchy) beim Ausgleich durch den FCL in der 22. Minute einen Schuss von Pascal Schürpf mit der Ferse unhaltbar ab. Besonders bitter war das 1:1 für Keeper Mirko Salvi: Der Basler Cup-Goalie musste sich mit dem ersten und lange Zeit einzigen Luzerner Abschluss aufs Tor sogleich bezwingen lassen.
So unterhaltsam wie die letzten Auftritte - "Alleinunterhalter" Lang hin oder her - war Basels 32. Einzug in den Halbfinal des Schweizer Cups nicht. Gleichwohl hatte der FCB das Geschehen vor nur 7715 Zuschauern, der kleinsten Kulisse in einem Heimspiel seit dem Cup-Viertelfinal 2014 gegen Le Mont (6138), praktisch vollends und ohne ans Limit zu gehen im Griff. Zu Chancen, die Partie nach dem 2:1 in ruhigere Bahnen zu lenken, kam der Titelverteidiger aber nicht wirklich.
So etwas wie verzweifelte Angriffsversuche der Luzerner blieben aus. Das Team von Markus Babbel zeigte, dass es nicht grundlos den letzten Rang der Super League belegt. Mit etwas mehr Selbstvertrauen wäre für Luzern, das in den letzten zwei Monaten nur zwei Spiele (in St. Gallen und im Cup-Achtelfinal in Echallens gewonnen, aber acht von elf Partien verloren hat, trotz überschaubarem Basler Aufwand mehr möglich gewesen. Die Frage wird nun sein, wie lange die bis jetzt ruhig gebliebene Luzerner Klubführung dem Taumeln des Teams unter Babbel noch zuschaut.
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