Bundesliga-Reaktionen Bayern gewappnet für BVB – Müller tönt: «Wir marschieren»

SB10/dpa

24.5.2020

Mit souveränen Siegen stimmen sich der FC Bayern und der BVB auf ihr Gipfeltreffen am Dienstag ein. Die beiden Liga-Dominatoren sind bereits in beneidenswerter Frühform. Gladbach unterliegt derweil im Verfolgerduell Leverkusen.



«Es war ein absolut wichtiges Bundesliga-Spiel für uns. Dortmund hatte vorgelegt, wir wollten unbedingt nachziehen mit einem Dreier», meinte Thomas Müller nach dem 5:2-Erfolg gegen Frankfurt. 

«Ich muss der Mannschaft ein Kompliment machen, wir hatten Galligkeit von Anfang an. Der Gesamtauftritt war ziemlich gut», so der 30-Jährige. Lob bekam dann Müller auch selbst. Unter Ex-Trainer Niko Kovac, der im Hinspiel nach einer 1:5-Pleite in Frankfurt gehen musste, war der Ur-Bayer noch auf die Bank degradiert worden. Nun hob ihn Trainer Hansi Flick  neben Abwehrchef David Alaba speziell hervor (Video oben): «Er spielt sehr intelligent und besetzt die Räume gut.»

Auch Eintracht-Coach Adi Hütter musste die Überlegenheit des Gegners anerkennen: «Über 90 Minuten gesehen geht der Sieg des FC Bayern sicherlich in Ordnung.»

Die Vorfreude beim Leader auf das Spitzentreffen gegen Dortmund ist gross: «Wir marschieren, Dortmund marschiert, da können wir uns auf Dienstag freuen», hält Müller fest.

Thomas Müller ist wieder ein gefragter Mann – auch gegen Frankfurt traf er ins Tor.
Thomas Müller ist wieder ein gefragter Mann – auch gegen Frankfurt traf er ins Tor.
Bild: Getty

Flick zu seiner Taktik: «Wir wollen hinten, dass die Null steht, was schwierig wird, weil Dortmund eine offensivstarke Mannschaft hat. Wir hoffen, dass es ein schönes Fussballspiel wird.»

Gladbach erleidet Rückschlag – noch kein Update zu Embolo

Sein Kontrahent Lucien Favre wollte sich dagegen nach dem 2:0-Erfolg gegen die unbequemen Wolfsburger nicht in die Karten blicken lassen: «Ich will nicht von Bayern sprechen. Wir müssen unseren Sieg heute geniessen. Das ist das Wichtigste. Wir haben natürlich nur zwei, zweieinhalb Tage Zeit zur Vorbereitung auf die Bayern.» Der Sieg gegen die Wölfe sei verdient gewesen, so der Romand.

Sein Schützling Manuel Akanji, der aufgrund Verletzungen wieder zum Stammpersonal gehört, sagt: «Das war ein hartes Stück Arbeit. Wir mussten lange gut verteidigen. Ich war sehr froh, als das zweite Tor fiel. Zwei Tore geschossen, keines gekriegt – das ist sehr positiv.»

Nicht ganz so glücklich verlief der Arbeitstag für Gladbach. Die Fohlen verloren das Verfolgerduell trotz Unterstützung von zig tausenden Pappkartons gegen Bayer Leverkusen mit 1:3. «Leverkusen war in der ersten Halbzeit besser, das müssen wir anerkennen. Wir wollten eine gute zweite spielen, das haben wir gemacht. Leider waren wir nicht effizient genug», erläutert Goalie Yann Sommer.

Sommer zu den Pappfiguren auf der Tribüne: «Es ist mal was anderes, wenn Gesichter im Stadion sind. Aber es beibt natürlich ein Geisterspiel.»
Sommer zu den Pappfiguren auf der Tribüne: «Es ist mal was anderes, wenn Gesichter im Stadion sind. Aber es beibt natürlich ein Geisterspiel.»
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Sommer hätte dabei das Spiel noch in anderen Bahnen lenken können. Sein Natikollege Nico Elvedi verschuldete einen Elfmeter beim Stand von 1:1. «Er schiesst ihn vielleicht fast zu schlecht, dass ich ihn halten kann. Schade. Ich hätte ihn gerne gehalten. Ich habe es probiert. Manchmal hat man mehr Glück, manchmal weniger. Heute war das Glück auf der Seite von Havertz», so Sommer über den Penalty-Treffer, bei dem er noch dran war.

«Es war ein Rückschlag. Wir waren bis dahin gut im Spiel. Nach einem 2:1 nochmal zurückzukommen, ist mental schwierig. Wir hatten die Möglichkeiten, aber sie waren effizienter», hält der 31-Jährige fest. Er glaube aber weiterhin an die Champions-League-Qualifikation.

Auch sein Chef Marco Rose sprach von einem «sehr bitteren Auftritt». Rose zum umstrittenen Elfmeter-Entscheid: «Das war der Knackpunkt des Spiels. Rein regeltechnisch kann man den Elfer schon geben. Sicherlich ist das aber eine Elfer, über den man reden kann.»

Zu allem Übel musste Rose bereits nach zwölf Minuten Breel Embolo auswechseln. Der Stürmer konnte nach einem Rencontre mit Havertz nicht mehr weitermachen: «Es gibt noch keine Erkenntnisse», sagte Rose an der Pressekonferenz.


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