Fussball Bayern München gewinnt in Dortmund und zieht davon

SDA

4.11.2017 - 21:11

Bayern München gewann das Bundesliga-Spitzenspiel beim kriselnden Dortmund sicher und führt die Tabelle nach 11 Runden mit vier Punkten Vorsprung auf RB Leipzig an.

Dortmund erlebt derzeit auf sehr schmerzliche Weise, wie schnell die Befindlichkeiten im Fussball ändern können. Vor einem Monat führte der BVB die Tabelle mit fünf Punkten Vorsprung auf Bayern München an. Seither holte die Mannschaft um Roman Bürki nur noch einen Punkt, während Bayern München unter dem neuen Coach Jupp Heynckes Sieg an Sieg reihte. Sechs Zähler beträgt nun der Rückstand von Dortmund auf den Titelverteidiger, der unter Heynckes wettbewerbsübergreifend zum siebten Sieg im siebten Spiel kam.

In Dortmund war in den letzten Tagen die Hoffnung aufgekommen, dass das Heimspiel gegen den Erzrivalen die ideale Gelegenheit wäre, um die Trendwende herbeizuführen. Mit dementsprechend viel Einsatz und Laufbereitschaft traten die Gastgeber an. Es fehlte ihnen aber die Abgeklärtheit und die defensive Stabilität, die eben Bayern München auszeichnete. Der wiedererstarkte Meister überstand zum einen die Druckphasen der Dortmunder zu Beginn beider Halbzeiten, die den Spielverlauf hätten verändern können, unbeschadet und nutzte zum anderen seine Möglichkeiten besser.

Nach einer guten Viertelstunde traf Arjen Robben mit einem sehenswerten Schuss innerhalb des Strafraums und löste mit seinem 93. Bundesliga-Tor Giovane Elber als besten ausländischen Torschützen der Münchner ab. Noch vor der Pause doppelte Robert Lewandowski mit einem gelungen Absatztrick nach. Für die endgültige Entscheidung sorgte David Alaba, dessen Flanke in der 67. Minute an Freund und Feind vorbei im Tor landete.

"Wir haben richtig gut gespielt. Beide Mannschaften hatten viele Chancen, aber wir haben drei Tore geschossen", resümierte Lewandowski nach dem Duell mit seinem Ex-Klub treffend. Bürki war bei den Gegentoren chancenlos. In der ersten Halbzeit hatte der Berner noch gegen Lewandowski stark gehalten. Die Dortmunder kamen erst in der 88. Minute durch Marc Bartra zum 1:3.

Hamburg mit erstem Sieg seit August

Erster Verfolger der Bayern ist nun RB Leipzig, das in Hannover 2:1 gewann. Leipzigs Goalgetter Timo Werner kämpfte seit seiner vor über einem Monat erlittenen Nackenverletzung mit der Form. Nun trug der deutsche Internationale massgeblich zum wichtigen Heimsieg bei. Der 21-Jährige bereitete in der 70. Minute den Ausgleich von Yussuf Poulsen vor und traf fünf Minuten vor Schluss mit seinem sechsten Saisontreffer zum 2:1 gegen den erstaunlichen Konkurrenten um die Europacup-Plätze.

Hinter Leipzig sind fünf Teams innerhalb von zwei Punkten klassiert, unter ihnen Borussia Mönchengladbach, das gegen Mainz daheim 1:1 spielte. Jannik Vestergaard glich für die Gastgeber aus, nachdem in der 19. Minute ein Fehler von Yann Sommer den Mainzern die Führung ermöglicht hatte. Der Schweizer Keeper wurde im Luftduell vom Franzosen Abdou Diallo geschlagen. Der Mainzer Keeper Robin Zentner leistete sich derweil einen peinlichen, aber nicht bestraften Lapsus, als er den Ball unbedrängt aus den Augen verlor und ein Luftloch schoss. Mainz wartet seit acht Monaten auf einen Auswärtssieg.

Für den Hamburger SV endete das Warten: Die Mannschaft von Markus Gisdol feierte mit dem 3:1 gegen Stuttgart den ersten Sieg seit dem 25. August. Nach sieben Niederlagen und einem Remis trafen Aaron Hunt, Filip Kostic und der 17-jährige Jann-Fiete Arp zum Hamburger Erfolg, der begünstigt wurde von der frühen Gelb-Roten Karte gegen Dzenis Burnic. Der 19-jährige Stuttgarter kassierte in der 4. Minute die erste und in der 12. Minute die zweite Verwarnung. Nur einmal war ein Bundesliga-Spieler früher mit Gelb-Rot vom Platz geflogen.

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