Bleiben Yann Sommer und Breel Embolo in der Bundesliga oder wechseln sie doch nach Frankreich? Über die Zukunft des Nati-Stars wird im Fussball-Zirkus heiss diskutiert.
Yann Sommer selbst gab kürzlich der «Sport-Bild» ein Interview, welches am Mittwoch erschien. Dort redete der 33-Jährige auch über seine Vertragssituation. Im nächsten Jahr läuft sein Kontrakt in Gladbach aus.
Er mache sich Gedanken über die Zukunft, hielt er fest. «Ich hatte bis jetzt eine tolle Zeit hier und schätze diesen Klub sehr. Wir sind in einem guten Austausch», so Sommer, der seit acht Jahren für die Borussia spielt. Eine Vertragsverlängerung beim Bundesligisten kann er sich dabei «selbstverständlich» vorstellen.
Einigung mit Nizza «sehr nah»
Keine neuen Signale also eigentlich von Sommer. Anders tönt es aus Frankreich. Die französische Sportzeitung «L'Équipe» meldete am Dienstagabend, dass die Verhandlungen von Nizza mit der Borussia vorangeschritten seien. Als Ablösesumme würden 2,5 Millionen Euro fällig. Sommer habe einen unterschriftsbereiten Zwei-Jahres-Vertrag auf dem Tisch. Der Deal soll dabei noch vor dem Donnerstag – dann bricht das Team zum Trainingslager nach Portugal auf – ins Trockene gebracht werden.
An der Côte d'Azur würde Sommer auch auf Lucien Favre treffen. Der Romand holte ihn bereits 2014 aus Basel zu Gladbach und schätzt die Qualitäten des Keepers auf und neben dem Feld. Favre ist offiziell auf der Suche nach einer neuen Nummer 1, da die bisherige Stammkraft Walter Benitez zum PSV Eindhoven wechselt.
Der zweifache Familienvater Sommer muss sich also entscheiden, ob er das gemachte Nest am Niederrhein verlässt und zum Karriereende hin nochmals ein neues Abenteuer wagt. Nebst privaten Faktoren dürfte der 74-fache Internationale dabei auch sportliche Gründe evaluieren. Nach vielen erfolgreichen Jahren erlebte er mit Gladbach zuletzt eine Saison zum Vergessen – am Ende schaute nur Platz 10 heraus. Nizza hingegen schloss die letzte Spielzeit als Fünfter ab, nur fünf Punkte hinter dem Ligazweiten.
Keine einfache Aufgabe für Embolo in Monaco
Ähnliche Gedanken dürfte sich Breel Embolo machen. Gemäss «Sky» (via «L'Équipe») hat die AS Monaco 10 Millionen Euro für den Stürmer offeriert. Auch beim 25-Jährigen läuft der Vertrag nächsten Sommer aus. Ein Verlustgeschäft wäre es für Gladbach nicht, da man vor drei Jahren selbst nur etwa elf Millionen Euro an Schalke überwies. Bei seinem Transfer von Basel zahlten die Knappen 2016 ihrerseits noch stolze 26,5 Millionen Euro.
Die Monegassen wollen nach Rang 3 in der Vorsaison noch höher hinaus. Mit Takumi Minamino – für 15 Millionen Euro vom FC Liverpool verpflichtet – hat man bereits ein Zeichen an die Konkurrenz gesendet. Im Sturmzentrum hat Trainer Philippe Clement mit Spielern wie Kevin Volland, Wissam Ben Yedder oder Myron Boadu aber bereits eine beachtliche Auswahl zur Verfügung.
Embolo wird sich also gut überlegen müssen, ob er den Schritt in die Ligue 1 wagen will. Denn als Stürmer wird der zweikampfstarke Profi hauptsächlich an den Toren gemessen. Für Gladbach erzielte Embolo in bisher 106 Pflichtspielen 26 Treffer. Eine ordentliche Quote, die aber die Konkurrenz wohl nicht mächtig beeindrucken dürfte.