Am Samstag startet die Schweiz als grosser Favorit in die EM-Quali. Gibt es dennoch mögliche Stolpersteine? blue News hat beim ehemaligen Nati-Spieler Blerim Dzemaili nachgefragt.
Auf den ersten Blick braucht es viel Fantasie, die Schweiz in der EM-Quali in der Gruppe mit Andorra, Belarus, Israel, Kosovo und Rumänien scheitern zu sehen. Auf dem Papier ist die Nati haushoher Favorit und da sich sowohl die Gruppenersten als auch die Gruppenzweiten direkt qualifizieren, darf sich das Team von Murat Yakin theoretisch gar einen Ausrutscher leisten. Laut den Statistikern von «We Global Football» schafft es die Schweiz zu 97,16 Prozent an die EM.
Wird die Schweiz wirklich einfach so durchmarschieren? FCZ-Star Dzemaili zögert nicht: «Absolut, alles andere wäre eine grosse Überraschung, das wissen wir.» Mit Blick auf das erste Spiel sagt er: «Belarus ist kein Gegner für die Schweiz.» Israel sei sicher der Gegner, der am gefährlichsten für die Schweiz sei. Über die Gruppe «darf man sich sicher nicht beklagen», so der 36-Jährige.
Dass das erste Spiel gegen Belarus ausgerechnet in Serbien über die Bühne geht, dafür hat Dzemaili nur ein Kopfschütteln übrig: «Unverständlich für mich.» Man wisse ja, was in den letzten Spielen zwischen diesen Ländern los war. «Dass die UEFA genau den Austragungsort nimmt, das ist ein bisschen unüberlegt.» Dzemaili glaubt aber, dass die Spieler «sehr professionell sind» und es keine Probleme geben wird. Sicherlich von Vorteil ist diesbezüglich, dass das Spiel vor leeren Rängen über die Bühne gehen wird.
Auf die im Vorfeld der Kaderbekanntgabe gestellte Frage, ob man Xhaka und Shaqiri überhaupt mitnehmen sollte nach Serbien, meinte Dzemaili: «Ja, absolut. Ich denke, das sind unsere zwei besten Spieler.» Die beiden nicht mitzunehmen, nur weil man in Serbien spiele, «das macht keinen Sinn». Shaqiri wird nun aber trotzdem fehlen, allerdings nicht aus politischen Gründen, sondern aufgrund einer Verletzung.