Eintracht Frankfurt Blindes Vertrauen – Rebic jubelt eineinhalb Sekunden zu früh

lbe

10.5.2019

Kurz nach der Pause wird Frankfurts Luka Jovic im Europa-League-Halbfinal gegen Chelsea mit einem Steilpass optimal lanciert. Für Teamkollege Rebic bereits Grund genug, zum Jubel anzusetzen.

Nach einem 0:1-Pausenrückstand beim FC Chelsea kommt Eintracht Frankfurt entschlossen aus der Kabine und sucht zu Beginn der zweiten Halbzeit vehement den Ausgleich. In der 49. Minute starten die Hessen über Makoto Hasebe einen neuen Anlauf. Der Japaner sucht und findet mit seinem langen Ball Sturmspitze Luka Jovic, der die Kugel mit der Brust zu Mijat Gacinovic abtropfen lässt. Dieser durchschaut die Absicht seines Teamkollegen sofort und lanciert Jovic, ohne den Ball anzunehmen, mit einem gefühlvollen Pass in die Schnittstelle. Freie Bahn für Jovic, der ganz cool bleibt und die Kugel kaltblütig zum 1:1 einschiebt – und an der Stamford Bridge für viel Jubel im Gästesektor sorgt.

Im Gegensatz zum Frankfurter Anhang erkennt ein Direktbeteiligter allerdings schon viel früher Grund zum Jubeln: Ante Rebic beobachtet die gelungene Kombination aus nächster Nähe und ahnt wohl, was gleich passieren wird. Noch bevor Jovic den Ball überhaupt berührt, reisst Landsmann Rebic beide Arme in die Luft und setzt rund eineinhalb Sekunden zu früh zum Jubel an. Das nennt man dann wohl blindes Vertrauen…

Vertrauen, dass sich der 21-jährige Luka Jovic redlich verdient hat. Gegen Chelsea erzielt das Stürmertalent bereits den zehnten Treffer der Europa-League-Saison – im 14. Einsatz. Gemeinsam mit Olivier Giroud ist der Kroate in der laufenden Kampagne der beste Torschütze. Der einzige Unterschied: Während Giroud im Endspiel erneut auf Torejagd geht, bleibt Jovic gezwungenermassen auf seinen zehn Toren sitzen.

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