Werder Bremen verhindert vorerst den Abstieg in die 2. Bundesliga. Die Norddeutschen retten sich in der letzten Runde dank dem 6:1 gegen Köln noch auf Kosten von Düsseldorf auf den Barrage-Platz.
Bremen hatte sein Schicksal in der 34. Runde nicht mehr in den eigenen Händen. Fortuna Düsseldorf musste auch noch gegen Union Berlin verlieren, damit sich das Bremer Wunschszenario erfüllt. Aber fast unwahrscheinlicher als der Fehltritt des Konkurrenten schien der eigene Erfolg. Im heimischen Weserstadion hatte Werder seit Anfang Jahr in acht Liga-Partien nur einen Punkt geholt bei einem Torverhältnis von 1:16. Das ergibt ein Tor in 720 Minuten.
Gegen den 1. FC Köln machten die Bremer innerhalb von sieben Minuten drei Tore. Yuya Osako, Milot Rashica und Niclas Füllkrug trafen zwischen der 22. und 29. Minute. Danach spielten sie sich völlig entfesselt zum 6:1. Während in Bremen Treffer um Treffer musste sich Düsseldorf bei Union Berlin 0:3 geschlagen geben. Die Düsseldorfer, die letzte Saison als Aufsteiger mit dem 10. Platz überrascht haben, begleiten Paderborn in die 2. Bundesliga. Was Düsseldorf widerfahren ist, dürfte eine Warnung für Union Berlin sein. Die Mannschaft von Urs Fischer war in dieser Saison mit dem 11. Platz der starke Aufsteiger.
Bremen hat den Abstieg nach 40 Jahren Bundesliga nur vorerst verhindert. Auf die Mannschaft von Florian Kohfeldt warten am 2. und 6. Juli noch zwei Duelle gegen den Dritten der 2. Bundesliga, der nach momentanem Stand Heidenheim ist. Es könnte aber nach der letzten Runde am Sonntag auch der Hamburger SV sein.
Mönchengladbach in der Champions League
Die zweite noch fällige wichtige Entscheidung vor dem letzten Spieltag kam weniger spektakulär zustande. Borussia Mönchengladbach verteidigte dank dem 2:1 gegen Hertha Berlin seinen Platz in den Top 4 der Liga und bestreitet nächste Saison zum dritten Mal die Gruppenphase der Champions League. Eine Niederlage gegen Hertha Berlin verbunden mit einem Sieg von Leverkusen gegen Mainz hätte den Gladbachern in der letzten Runde die Europacup-Millionen gekostet.
Leverkusen ging zwar beim 1:0-Sieg gegen Mainz nach weniger als zwei Minuten in Führung, doch die Antwort der Borussen keine 50 Kilometer entfernt fiel prompt und dank Breel Embolo. Der Basler Stürmer setzte sich im gegnerischen Strafraum mit viel Einsatz gegen zwei Gegenspieler durch und lieferte Torschütze Jonas Hofmann die perfekte Vorlage zum 1:0 nach sieben Minuten. In der 78. Minute machte Embolo mit seinem achten Saisontreffer alles klar. Leipzig verteidigte seinen 3. Platz dank dem 2:1 in Augsburg. Neben zweimal Timo Werner für die Leipziger, traf auch der Innerschweizer Ruben Vargas für die Augsburger (6. Saisontor).
Dortmund komplett von der Rolle
Für Bayern München ging es im letzten Spiel um nichts mehr. Der Meister bewies aber mit dem 3:0 in Wolfsburg, dass er in der Bundesliga eine Klasse für sich ist. Dank den Toren von Kingsley Coman, Mickael Cuisance, Thomas Müller und Robert Lewandowski erhöhten die Münchner ihre Torausbeute in dieser Saison auf 100. Mehr als ein Drittel ging auf das Konto von Torschützenkönig Robert Lewandowski (34 Treffer). Dortmund büsste auf Bayern schlussendlich 13 Punkte ein, auch weil es sich zum Saisonabschluss mit der 0:4-Heimniederlage gegen Hoffenheim blamierte. Alle Tore schoss Andrej Kramaric.
SDA