Der einstige Mittelstürmer Georgi Ivanov, inzwischen Direktor des bulgarischen Fussballverbands, macht mit rassistischen Aussagen auf sich aufmerksam. Reuig zeigt er sich nicht, im Gegenteil.
«Ein ausländischer Spieler, mit einem ausländischen Pass, einer anderen Hautfarbe, wird nicht spielen, solange ich hier bin», sagte Ivanov am vergangenen Dienstag gemäss «L'Équipe» in einem nationalen Radiosender. Er wolle nicht, dass Spieler aus anderen Ländern die Bulgaren ersetzen würden. «Einige Länder tun das, aber für mich ist das eine schlechte Praxis.»
Die rassistischen Aussagen des einstigen Nationalspielers Bulgariens (34 Länderspiele, 4 Tore) sorgen vielerorts für Empörung. Klare Worte findet etwa Stiliyan Petrov, 105facher Nationalspieler Bulgariens und ehemaliger Captain. Er stellt klar, dass der Fussball für alle da sei und sagt: «Dass jemand so etwas glauben kann, ist völlig falsch, aber dass ein leitender Angestellter einer Organisation mit so viel Verantwortung und Einfluss solche diskriminierenden Äusserungen für akzeptabel hält, ist der Gipfel der Absurdität.»
Auch Levski Sofia, der Klub für den Ivanov zwischen 1997 und 2009 mehrere Male gespielt hat und für den er später als Manager tätig war, distanzierte sich in einem Statement von Ivanovs Haltung: «Levski Sofia akzeptiert keinen Rassismus und keine Diskriminierung in irgendeiner Form.»
Ivanov krebst nicht zurück
Die Kritik an seinen Äusserungen versteht Ivanov nicht, wie er bei «Balkan Insight» klarstellt: «Ich stehe zu meinen Worten, dass ich mir wünsche, dass Bulgarien mit bulgarischen Spielern aufläuft.» Offenbar ist für Ivanov nicht automatisch ein Bulgare, wer den bulgarischen Pass besitzt.