Für beide zu wenig Mitreissendes Topspiel zwischen BVB und Leipzig endet 1:1

dpa

3.3.2018

Manuel Akanji klärt vor Timo Werner.
Manuel Akanji klärt vor Timo Werner.
Source: Getty Images

Borussia Dortmund und RB Leipzig haben trotz eines phasenweise mitreissenden Offensivspektakels im Kampf um die Champions League wichtige Punkte eingebüsst.

Nach einem intensiven Topspiel trennten sich die Mannschaften vor 42'558 Zuschauern in der ausverkauften Leipziger Red Bull Arena mit 1:1 (1:1). Nach der Führung der Gastgeber durch Jean-Kévin Augustin in der 28. Minute glich Marco Reus (39.) noch vor der Pause aus.

In der Tabelle der Fussball-Bundesliga rutschten die seit nunmehr zehn Spielen unter Peter Stöger ungeschlagenen Dortmunder am 25. Spieltag vom zweiten auf den dritten Platz ab. Leipzig bleibt Sechster und damit ausserhalb der Champion-League-Plätze.

Mit Warmspielen hielt sich bei klirrender Kälte keine der beiden Mannschaften auf. Nicht mal zwei Minuten waren gespielt, da ging die Dortmunder Offensive steil: André Schürrle legte den Ball auf Mittelstürmer Michy Batshuayi auf, die RB-Defensive konnte zur ersten Ecke klären.

BVB-Coach Stöger hatte es prophezeit: Beide Mannschaften würden auf Sieg spielen. Sie versuchten es – offensiv, rasant, intensiv. Kollege Ralph Hasenhüttl schickte das Beste in der Offensiv aufs Feld, was er hat. Naby Keita kehrte nach überstandener Oberschenkelzerrung zurück, Timo Werner stand ebenfalls in der Startformation und hatte in der neunten Minute die Führung auf dem Fuss. Manuel Akanji, auf Dortmunder Seite neu in der Startelf, versprang der Ball in der BVB-Hälfte, bedanken konnte er sich bei Roman Bürki, der Werners Schuss glänzend parierte.

Auf der Gegenseite rettete Peter Gulacsi anderthalb Minuten später ebenso hervorragend gegen Batshuayi. Gefährlich wurde es immer, wenn die Borussen-Offensive mit Schürrle, Götze und Reus den Ball schnell kombinierte und auch noch Leihgabe Batshuayi miteinschaltete. Die Führung war drin, nur standen der belgische Goalgetter und Schürrle jeweils im Abseits, als der Ball im Tor war und die Treffer nicht zählten.

Augustins Tor war regelkonform und eines der Marke RB-Leipzig: Nach einem Dortmunder Einwurf attackierte Keita Schürrle und spielte den Ball auf Augustin. Der Franzose zögerte nicht und schob ihn am herauseilenden Bürki vorbei zu seinem sechsten Saisontreffer. Wieder eine 1:0-Führung wie am vergangenen Sonntag daheim beim 1:2 gegen den 1. FC Köln. Nur dauerte es diesmal nicht lange, bis der Gegner mit einem nicht minder sehenswerten Tor ausglich. Den Pass in die Spitze durch Mahmoud Dahoud nahm Reus mit und umkurvte Gulacsi. Diesmal hatte die RB-Abseitsfalle nicht funktioniert.

Was zunächst ein bisschen verhaltener losging, nahm gut zehn Minuten nach dem Beginn der zweiten Halbzeit wieder Fahrt auf. Leipzig wechselte, brachte in Bruma für Emil Forsberg einen frischen Offensivmann. Kurz danach wäre aber beinahe dem BVB das zweite Tor gelungen. Nach toller Vorarbeit des äusserst agilen Dahoud, der für Gonzalo Castro in die Startelf gekommen war, vergab Batshuayi aber freistehend unmittelbar vor der Torlinie. Leipzig spielte am Ende zu kompliziert, die Dortmunder konnten mit dem Punkt etwas besser leben.

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