Trainer Antonio Conte hat die Gerüchte um seinen vorzeitigen Abschied beim englischen Fussballmeister FC Chelsea weiter angeheizt. Selbst zurücktreten will er jedoch nicht.
«Ich arbeite. Wenn das genügt, ist es in Ordnung», sagte Conte deutlich angefressen nach dem 1:4 seines Teams beim FC Watford. «Ansonsten muss der Club eine andere Entscheidung fällen.» Angst um seinen Job beim Tabellenvierten habe er nicht, betonte Conte später etwas zweideutig: «Jede Woche fragen sie mich das. Ich bin nicht besorgt.»
Erst am vergangenen Mittwoch hatte Chelsea im eigenen Stadion mit 0:3 gegen den AFC Bournemouth verloren. Zuvor hatten britische Medien wochenlang berichtet, das Verhältnis zwischen Conte und der Vereinsführung der Blues sei angespannt. Zudem hatte der Italiener seine Unzufriedenheit mit der Transferpolitik des Meisters mehrfach öffentlich gemacht.
Zuletzt beklagte Conte fehlende Rückendeckung von den Chelsea-Bossen. Er wünsche sich «eine Erklärung, mit der sie klarstellen, dass sie Vertrauen in meine Arbeit haben». Englische Medien berichteten auch von einer möglichen Rückkehr Contes als Trainer der italienischen Nationalmannschaft (Bluewin berichtete).
Wochen der Wahrheit
In der kommenden Woche hat Chelsea zwei Heimspiele – in der Liga gegen Tabellenschlusslicht West Bromwich Albion und im FA Cup gegen Zweitligist Hull City. Danach empfängt Chelsea innerhalb von zwei Wochen erst den FC Barcelona in der Champions League und muss in der Premier League beim Zweiten Manchester United und bei Spitzenreiter Manchester City antreten.
Folgen für die Blues nicht bald wieder gute Resultate, könnte es für Conte allmählich eng werden. Zumal mit Ex-Barça-Trainer Luis Enrique sein Nachfolger schon bereit stehen soll.