Weltweit sorgen Berichte über eine angebliche Verurteilung von Fussball-Star Cristiano Ronaldo zu 99 Peitschenhieben im Iran für Aufsehen. Nun äussert sich die Botschaft des Landes in Spanien.
Die iranische Botschaft in Spanien hat Medienberichte zurückgewiesen, denen zufolge der fünfmalige Weltfussballer Cristiano Ronaldo im Iran zu 99 Peitschenhieben verurteilt worden sein soll.
«Wir dementieren strikt, dass es ein Gerichtsurteil gegen einen internationalen Sportler im Iran gegeben hat», schrieb die Botschaft in den sozialen Netzwerken. Ronaldo sei am 18. und 19. September für ein Spiel in den Iran gereist und dort von den Menschen und Behörden freundlich empfangen worden, hiess es.
Zuvor hatten Medienberichte, auch in Spanien, für Aufsehen gesorgt, denen zufolge den Portugiesen bei einer möglichen Einreise in den Iran eine drastische Strafe erwarten solle. Hintergrund soll demnach sein, dass Ronaldo bei der Iran-Reise mit seinem Club Al-Nassr FC aus Saudi-Arabien die Künstlerin Fatemeh Hamami getroffen hatte. Auf einem Video, das der Verein anschliessend veröffentlichte, ist zu sehen, wie der 38-Jährige die Frau umarmt und auf den Kopf küsst. Der Austausch von Zärtlichkeiten zwischen nicht verheirateten Personen ist im Iran verboten.
Ronaldos «aufrichtiges und menschliches» Treffen mit Hamami sei im Iran von den Menschen und den Behörden gelobt und bewundert worden, erklärte die iranische Botschaft in Madrid dazu. Ronaldo selbst äusserte sich nicht zu den Berichten.
Ronaldo: «Jeden Moment geniessen»
Ronaldo will sich auch nach der nächsten Qualifikation mit dem portugiesischen Nationalteam für ein grosses Turnier keine Frist für das Ende seiner Karriere setzen. Mit zwei Treffern beim 3:2 gegen die Slowakei schoss der 38-Jährige den Europameister von 2016 am Freitagabend zur EM-Endrunde kommendes Jahr in Deutschland.
«Es geht jetzt einfach nur noch Schritt für Schritt. Ich fühle mich gut», sagte der Superstar anschliessend. «Ich sage nicht, ich spiele noch bis ich 45 bin oder so, solche Fristen bringen nichts. Es geht einfach darum, jeden Moment zu geniessen.»
Ronaldo erzielte in seinem 203. Länderspiel die Treffer 124 und 125 für die Seleção. «Darüber bin ich sehr glücklich. Das ist eine Zahl, von der ich nie geglaubt hätte, dass ich sie mal erreiche», sagte er über die Zahl seiner Auftritte im Nationaltrikot.
Zu Jahresbeginn war der Stürmerstar von Manchester United zu Al-Nassr nach Saudi-Arabien gewechselt.
DPA/SB10