Bundesliga Cuisance wandert zu den Bayern: «Gladbach ist ihm zu klein geworden»

lbe

18.8.2019

Weil Michael Cuisance bei Gladbach zu wenige Einsatzzeit erhielt, wechselt er nun zum FC Bayern.
Weil Michael Cuisance bei Gladbach zu wenige Einsatzzeit erhielt, wechselt er nun zum FC Bayern.
Bild: Keystone

Mit Michael Cuisance angelt sich der FC Bayern ein vielversprechendes Talent von Liga-Konkurrent Gladbach. Bei den «Fohlen» trauert man dem 20-Jährigen aber nicht wirklich nach.

Als Gladbach-Trainer Marco Rose nach dem 0:0 gegen Schalke im ersten Spiel der neuen Saison auf den Abgang des talentierten Michael Cuisance angesprochen wird, nimmt er kein Blatt vor den Mund. «Er ist ein talentierter Spieler, der aber noch viel lernen muss. Ich hatte zuletzt den Eindruck, Gladbach ist ihm zu klein geworden. Der Transfer war für uns deshalb unabdingbar», wird der 42-Jährige von der «Bild» zitiert.

Cuisance hatte zusammen mit seinem Beraterstab mehrfach mehr Einsatzzeit gefordert und ansonsten mit einem Wechsel gedroht. Das liess man sich bei den «Fohlen» nicht gefallen.

«Er hat einige Verhaltensweisen an den Tag gelegt, die er bei seinem neuen Arbeitgeber sicher nicht zeigen kann. Und genau das ist der Punkt: So ein Verhalten geht bei uns hier auch nicht», sagt Rose weiter und merkt an: «Wer mich kennt, der weiss, dass ich mir die Dinge anschaue und dass ich auch immer jedem Spieler maximale Aufmerksamkeit und Möglichkeiten gebe.» Diese konnte Cuisance offenbar aber nicht für sich nutzen.



Eberl stärkt Rose den Rücken

Manager Max Eberl stärkt seinem Trainer den Rücken. «Es war überraschend, dass er diesen Wunsch (nach mehr Einsatzzeit, Anm. d. Red.) geäussert hat, bevor er nur einmal mit dem neuen Trainer gesprochen hat. Wir haben alles versucht und ihm alle Möglichkeiten aufgezeigt. Aber wenn einer nicht mehr will, muss er einen anderen Weg gehen.» Einen ähnlichen Vorfall hat Eberl in seiner bisherigen Amtszeit aber nicht erlebt: «Ich bin jetzt zehn Jahre Sportdirektor. Es ist das erste Mal, dass es so war. Und bevor es dann böses Blut gibt, muss man eine Entscheidung fällen.»

Wohl auch deshalb erstaunt ihn, dass ausgerechnet Serienmeister Bayern einen solchen Spieler an Bord holt. «Ich war von Bayerns Anruf überrascht. Die Thematik war ja, dass ein junger Spieler spielen muss. Ich glaube, Bayern hat einen grossartigen Kader. Dann wird es für einen jungen Spieler nicht einfacher zu spielen als bei uns.»

Das weiss wohl auch Cuisance selbst, doch an Selbstvertrauen scheint es dem Franzosen nicht zu fehlen: «Ich weiss, dass dies ein sehr grosser Schritt für mich ist. Aber ich fühle mich bereit und bin sehr stolz, künftig das Trikot des FC Bayern tragen zu dürfen.»

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