«BVB würde passen»Dante: «Bayern wäre für Favre zu einfach gewesen»
jar
15.4.2018
Der Trainerjob bei Bayern, mit dem auch Lucien Favre in Verbindung gebracht wurde, ist vergeben. Niko Kovac übernimmt in München. Der fussballverrückte Schweizer und die Bayern? Das hätte sowieso nicht gepasst, meint Nizza-Captain Dante. Und singt ein Loblied auf seinen Trainer.
«Der FC Bayern wäre zu einfach für ihn gewesen», sagt der ehemalige Bayern-Profi Dante in einem Interview mit «Sportbuzzer» und erklärt: «Bayern hat viele sehr gute Spieler mit viel Erfahrung. Sie sind im Schnitt schon etwas älter. Das wäre zu leicht für Favre gewesen, er will seine Philosophie einbringen».
Deshalb sieht der Brasilianer seinen Trainer, der ihn schon bei Borussia Mönchengladbach gecoacht hatte, eher bei einem anderen deutschen Top-Klub: «Favre ist ein Trainer, der junge Spieler entwickeln will. Er will mit hungrigen, talentierten Fussballern arbeiten. Dortmund hat viele von diesen Spielern. Das würde passen».
Beim BVB gilt der 60-jährige Waadtländer als der Top-Favorit auf die Nachfolge von Peter Stöger, der die Borussen Ende Saison verlassen wird. Dante ist sich sicher, dass Favre, der in Deutschland bereits erfolgreich bei Hertha BSC und Gladbach gearbeitet hatte, in die Bundesliga gehört. «Er hat es doch schon bewiesen, dass er es kann. Favre wäre ein guter Trainer für viele Vereine in der Bundesliga», so der 34-Jährige.
«Favre ist auf dem Level von Heynckes und Guardiola»
Dante outet sich selbst als grosser Favre-Fan und kommt aus dem Schwärmen nicht mehr heraus, wenn er von seinem Trainer spricht: «Zwei Dinge zeichnen ihn aus: seine spezielle, sehr taktisch geprägte Spielphilosophie und die Ruhe, die er automatisch in ein Team bringt». Jeder Trainer sei anders, «aber Favre ist auf dem Trainerlevel von Jupp Heynckes und Pep Guardiola, unter denen ich auch schon trainierte. Das sind die drei Besten für mich. Favre ist ein wirklich grosser Trainer».
Bei Nizza hat der Schweizer zwar noch einen Vertrag bis 2019, darf den Klub im Sommer für eine Ablösesumme von 3 bis 5 Millionen Euro aber verlassen. Viele glauben nicht mehr an einen Verbleib des Mannes, der die Südfranzosen in der vergangenen Saison auf den hervorragenden 3. Platz und in die Europa League führte. Auch Dante nicht: «Favre ist ein Mann, der bald einen Spitzenverein trainieren sollte. Er kann das. Und ich glaube, er ist heiss darauf, einen Top-Klub zu trainieren».