Top-Elf der Vorrunde Top-Elf der Vorrunde: Messi und Ronaldo nicht dabei – dafür sind elf Teams und ein Schweizer vertreten

Von Patrick Lämmle

12.12.2019

Seit Mittwochabend stehen sämtliche Achtelfinal-Teilnehmer der Königsklasse fest. «Bluewin» hat alle Spiele live verfolgt und präsentiert das Top-Team der Vorrunde.


Torhüter

▶ Roman Bürki (Dortmund): Barça-Schlussmann Marc-André ter Stegen war über die gesamte Gruppenphase betrachtet der wohl beste Torhüter. Doch eine Prise Patriotismus sei an dieser Stelle erlaubt und so sichert sich Roman Bürki den Platz in unserer Top-Elf. Mit seinen Weltklasse-Paraden am letzten Spieltag hext der 29-Jährige Dortmund in die K.o.-Phase. Und der letzte Eindruck zählt doppelt.


Verteidiger

▶ César Azpilicueta (Chelsea): Als Captain führt er sein Team in die K.o.-Phase, verpasst keine einzige Minute. Am vierten Spieltag leitet er gegen Ajax mit seinem Tor zum 2:4 die nicht mehr für möglich gehaltene Aufholjagd ein (Endstand 4:4) und am letzten Spieltag trifft er gegen Lille zum zwischenzeitlichen 2:0. Ein enorm wichtiges Tor, wie sich in der Endabrechnung zeigen sollte. Aber der 30-jährige Spanier überzeugt nicht nur in der Offensive, sein Hauptjob ist es, Tore zu verhindern. Das gelingt ihm, das verrückte 4:4 gegen Ajax ausgeschlossen, ziemlich gut.

▶ Thiago Silva (Paris Saint-Germain): Auf den 35-jährigen Brasilianer ist seit Jahren Verlass. Oft steht er, obschon er die Captain-Binde trägt, im Schatten der Offensiv-Kräfte. Dass PSG in der Gruppenphase nur zwei Gegentreffer kassiert (Torverhältnis 17:2), wäre ohne einen Innenverteidiger vom Format Silva nicht möglich gewesen.

 Giovanni Di Lorenzo (Napoli): Die Süditaliener spielen in der Gruppenphase dreimal zu Null und kassieren insgesamt nur vier Gegentreffer. Der 26-jährige Italiener, seit Oktober dieses Jahres Nationalspieler, hinterlässt einen bleibenden Eindruck und glänzt auch zweimal als Assistgeber. Dass er polyvalent einsetzbar ist, ist ein weiterer Trumpf. Auf dem Weg in die K.o.-Phase wird er als Rechtsverteidiger, Linksverteidiger und als rechter Flügel eingesetzt. Und vielleicht hat der neue Napoli-Trainer, Gennaro Gattuso, ja noch andere Pläne mit ihm.


Mittelfeldspieler

▶ Heung-Min Son (Tottenham): Nach dem harzigen Start in die Gruppenphase (2:2 bei Piräus, 2:7 zu Hause gegen Bayern) legt Vorjahresfinalist Tottenham den Schalter um und löst bereits nach fünf Runden das Achtelfinal-Ticket. Mit fünf Treffern und einem Assist ist der 27-jährige Südkoreaner eine der grossen Figuren bei den Spurs. Am letzten Spieltag gewährt José Mourinho seinem Starspieler eine Erholungspause.

▶ Casemiro (Real Madrid): Jede Top-Mannschaft braucht ein defensives Gewissen. Bei Real füllt Casemiro diesen Part vorzüglich aus – gut hat er einst beim Probetraining eine falsche Position angegeben. Zidane verzichtet deshalb nicht einmal im bedeutungslosen letzten Gruppenspiel auf Casemiros Dienste – der 27-jährige Brasilianer spielt einfach immer. Am zweiten Spieltag beweist das Defensivmonster, dass er auch offensiv Akzente setzen kann. In der 85. Minute erzielt er gegen Brügge per Kopf das 2:2 und verhindert die Totalblamage im eigenen Stadion.


▶ Memphis Depay (Olympique Lyon): Der 25-jährige Holländer ist Lyons Lebensversicherung, trifft in jedem Spiel, in dem er auf dem Platz steht. Als er am 5. Spieltag verletzt fehlt, setzt es prompt eine 0:2-Niederlage ab. Fünf der neun Tore seines Teams hat der offensive Mittelfeldspieler erzielt. Sein letztes ist besonders wichtig, es ist das 2:2 gegen Leipzig, das Lyon in die K.o.-Phase katapultiert.

▶ Hakim Ziyech (Ajax Amsterdam): Dass für Vorjahreshalbfinalist Ajax Amsterdam bereits nach der Gruppenphase Schluss ist, liegt definitiv nicht an Ziyech. Der 26-jährige Marokkaner erzielt zwei Traumtore und liefert fünf Assists, drei davon beim irren 4:4 gegen Chelsea. Auch glänzt der Mann, der an sieben der zwölf Ajax-Treffer direkt beteiligt ist, immer wieder mit technisch brillanten Einzelaktionen. Immerhin geht die europäische Reise für die Holländer in der Europa League noch weiter – Ziyech ist eine Bereicherung für diesen Wettbewerb.


Stürmer

▶ Raheem Sterling (Manchester City): Zwölf Treffer erzielt ManCity in den ersten fünf Runden, an acht Treffern ist der 25-Jährige beteiligt (fünf Tore, drei Assists). In Topform ist er kaum zu stoppen, selbst mit dem Ball am Fuss ist er schneller als die meisten seiner Gegner ohne Ball. Im letzten Gruppenspiel wird er zunächst geschont, kommt erst in der 73. Minute ins Spiel, denn Peps Mannen haben den Gruppensieg bereits auf sicher.

▶ Robert Lewandowski (Bayern München): Der 31-jährige Pole kennt keine Gnade mit den gegnerischen Abwehrreihen und erzielt in fünf Spielen zehn Tore (1, 2, 2, 1, 4). Am letzten Spieltag (3:1 gegen Tottenham) erhält «Lewa» eine wohlverdiente Pause. Wahrscheinlich wäre es ihm lieber gewesen, er hätte seine Führung in der Torschützenliste weiter ausbauen können.

▶ Erling Braut Haaland (Salzburg): Der 19-Jährige schiesst bei seinem Champions-League-Debüt einen Hattrick gegen Genk. In den folgenden Spielen beweist er, dass er kein One-Hit-Wonder ist. Einzig am letzten Spieltag gegen Liverpool bleibt er ohne Torerfolg, zweimal ist er ganz nahe dran. Insgesamt hat der Norweger acht Treffer erzielt und einen weiteren vorbereitet – diverse Top-Teams stehen bereits Schlange. Bleibt er in Salzburg, so geht für ihn die Reise in der Europa League weiter.

Bitte nicht ausrasten! Sie dürfen aber gerne mitreden

Sollten sich die Anwälte von Messi und Ronaldo bei uns beschweren, weil die beiden erfolgsverwöhnten Superstars bei einer Wahl leer ausgehen (Majestätsbeleidigung?), so behalten wir uns vor, Änderungen an diesem Artikel vorzunehmen. Ansonsten können wir zu unserer Auswahl stehen, auch wenn zweifelsohne ein paar Hochkaräter fehlen, die es ebenfalls verdient hätten, in der Top-Elf der Vorrunde zu stehen. Auf unserer Facebook-Seite können Sie uns gerne mitteilen, was Sie von unserer Auswahl halten – aber bitte die Contenance bewahren. 


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