Der Argentinier Rodrigo De Paul könnte die kommende WM in Katar verpassen. Der kuriose Grund: Der Atlético-Profi streitet sich mit seiner ehemaligen Partnerin vor Gericht um Unterhaltszahlungen.
Lionel Messi will sich mit Argentinien den langersehnten Traum erfüllen, bei der Weltmeisterschaft endlich zu triumphieren. Die Chancen sind auf dem Papier intakt. Die Albiceleste weist aktuell eine unheimliche Serie auf und ist seit 33 Länderspielen ungeschlagen (22 Siege, 11 Remis) – die letzte Niederlage datiert aus dem Sommer 2019.
Anfang Juni besiegte die Truppe von Coach Lionel Scaloni zudem in der «Finalissima» Europameister Italien. Um den Titel durfte man mitspielen, weil Argentinien im Vorjahr bei der Copa América im Finale Brasilien besiegte. Beim 1:0-Erfolg über den Gastgeber stand auch Rodrigo De Paul auf dem Platz, der sich gar als Vorlagengeber auszeichnen konnte. Auch sonst beeindruckte der Mittelfeldprofi mit seinen Leistungen über das gesamte Turnier.
Bald droht Argentinien aber, mit ihm ein wichtiges Puzzleteil der jüngsten Erfolge unfreiwillig ersetzen zu müssen. Wie «Mundo Deportivo» berichtet, befindet sich de Paul derzeit in einem Rechtsstreit mit seiner Ex-Partnerin Camila Homs.
Saubere Akte als Bedingung
Die beiden kamen schon als Teenager zusammen und führten elf Jahre lang eine Beziehung, ehe sie sich vor einigen Monaten trennten. Das Paar hat zwei kleine Kinder zusammen. Nun streiten sie sich vor Gericht um Unterhaltszahlungen in Millionenhöhe – was drastische Folgen für den Fussball-Profi haben könnte.
Denn die Einreisebedingungen von Katar und der FIFA-Reglemente halten fest, dass man keine Verurteilung, Klage oder ähnliche juristische Angelegenheit haben darf, um ein Visum für das Turnier zu erhalten, wie der argentinische Verbandspräsident Präsident Claudio Tapia erklärte. Er ist dennoch optimistisch, dass sich die Sache in den kommenden Wochen klären wird.
Der Spieler selbst, der seit 2021 bei Atlético Madrid unter Vertrag steht, dominiert in der Heimat aufgrund seines turbulenten Liebeslebens schon länger die Schlagzeilen. Angeblich hat de Paul einen fliegenden Wechsel von Homs zu Tini Stoessel gemacht, einer argentinischen Sängerin. Seither wird zwischen den Parteien in der Öffentlichkeit schmutzige Wäsche gewaschen, was zwar die Boulevardblätter freut, aber offenbar wenig Anklang findet bei Diego Simeone. Der Atlético-Coach soll seinen Landsmann schon ermahnt haben, die Schlammschlacht zu beenden. Vielleicht greift bald auch Messi zum Telefon, um seinen Mitspieler die Leviten zu lesen.