Fussball Den Schwung aus dem Europacup mitnehmen

SDA

2.11.2017 - 12:05

Zürich

Für die Schweizer Europacup-Vertreter geht nach zwei Siegen und einem Unentschieden in den Duellen mit osteuropäischen Klubs der Alltag weiter. In der 12. Runde der Super League wollen sie die guten Resultate bestätigen.

2:0 bei ZSKA Moskau, 2:2 bei Dynamo Kiew und 3:2 gegen Viktoria Pilsen: Basel, die Young Boys und Lugano sorgten mit ihren positiven Ergebnissen dafür, dass sich die Schweizer Europacup-Bilanz mit jeweils drei Siegen, Unentschieden und Niederlagen ausgeglichen und dass sich der Koeffizient im UEFA-Ranking auf 3,100 Punkte verbessert hat.

Am Wochenende gilt es für das Trio, in der Meisterschaft nachzulegen. Basels Trainer Raphael Wicky würde das Wort "Pflichtaufgabe" nie in den Mund nehmen, wenn es um den Vergleich mit einem Ligakonkurrenten geht. Und doch dürfte Thun (holte in den letzten drei Spielen in Basel stets ein Unentschieden) für den FCB nach Papierform kein Gegner sein, der ihn vor unlösbare Probleme stellt.

Das Problem ist: nach den letzten beiden Champions-League-Auftritten bekundete Basel jeweils Schwierigkeiten. Das Duell im Cup in Chiasso (nach Manchester) endete mit einem mühevollen 1:0, jenes in der Super League gegen GC (nach dem 5:0 gegen Benfica) torlos.

Wickys Warnung

Kein Wunder, dass Wicky warnte: "Nach Europacup-Spielen ist es jeweils besonders schwierig. Wir müssen unbedingt nachlegen, die Meisterschaft bleibt der wichtigste Wettbewerb." Dass der FCB erst am Donnerstagabend um 22 Uhr, also keine 45 Stunden vor dem Anpfiff gegen Thun, wieder in Basel gelandet ist, erachtet Wicky nicht als Problem. "Wir haben die Zeit einfach anders genutzt als bei anderen Auswärtsspielen. Die Mannschaft konnte ausschlafen, sie konnte sich im Hotel gut erholen, die zweite Gruppe hat in Moskau vor dem Abflug trainiert."

Derweil der FC Basel am Samstag den Leader YB unter Druck setzen kann und will, ist für Lugano eine Trendwende in der Meisterschaft dringend notwendig. Die letztklassierten Tessiner laufen Gefahr, den Anschluss zu verpassen. Vor dem Erfolg im dritten Gruppenspiel der Europa League hatte es, vom knappen 1:0-Sieg gegen Köniz im Cup abgesehen, in sieben Pflichtspielen lauter Niederlagen abgesetzt. "Wir wussten nicht mehr, wie es sich anfühlt zu gewinnen", sagte Goalie David Da Costa am Donnerstag.

Nun gilt es im Auswärtsspiel gegen Sion, den Negativtrend auch in der Super League zu beenden. Auf nationaler Ebene umfasst die Niederlagenserie bei einem Torverhältnis von 1:15 fünf Partien. Das letzte Erfolgserlebnis vom 26. August war das 4:1 gegen Thun. Luganos Spieler gaben zu, die Situation unterschätzt zu haben. "Wir waren letzte Saison verwöhnt", so Davide Mariani. "Da vergisst du schnell einmal, dass du dafür hart arbeiten musst."

Die Young Boys bekommen es nach der Rückkehr aus Kiew mit einem angeschlagenen Gegner zu tun. Der FC Luzern hat seit dem 2:0 in Sitten Anfang August in sieben Spielen nicht mehr gewonnen. Mit dem 1:1 bei GC vor Wochenfrist hat der FCL immerhin eine drei Partien umfassende Niederlagenserie gestoppt. Beobachter gehen davon aus, dass ein weiteres negatives Resultat gegen YB die Trennung von Trainer Markus Babbel beschleunigen könnte.

Zurück zur Startseite