Halbzeitanalyse Die Tops und Flops der Premier League

tbz

29.12.2018

Heute Samstag startet um 16:00 Uhr die Rückrunde der Premier League. Zeit für eine Halbzeitanalyse.

Nach den ersten 19 Spieltagen steht Liverpool mit sechs Punkten Vorsprung an der Spitze der Premier League. Das Meisterrennen ist aber noch keineswegs entschieden – dasselbe gilt im Abstiegskampf. Hier sind die Tops und Flops der Hinrunde.

Bester Spieler: Virgil Van Dijk

Seit seiner Verpflichtung im vergangenen Winter spielt Liverpool wie verwandelt. Besonders in dieser Saison zeigt der holländische Hühne wie wichtig er für Jürgen Klopps Mannschaft geworden ist. Die «Reds» stellen mit sieben Gegentoren aus 19 Spielen eine der besten Defensiven der Premier-League-Geschichte. 80 Millionen Euro Ablöse? Der Mann ist unbezahlbar.

Grösste Enttäuschung: Alexis Sanchez

Alexis Sanchez kommt bei Manchester United überhaupt nicht auf Touren.
Alexis Sanchez kommt bei Manchester United überhaupt nicht auf Touren.
Bild: Getty

Er mag vielleicht den letzten Monat aufgrund einer Oberschenkelverletzung gefehlt haben, aber Sanchez befindet sich schon viel länger auf der Absenzenliste. Der Chilene ist nie wirklich bei Manchester United angekommen und den hohen Erwartungen in keinster Weise gerecht worden. Diese Saison bestritt der Angreifer lediglich 10 Partien und traf dabei nur ein einziges Mal. Not good enough.

Bester Trainer: Mauricio Pochettino

Was Pochettino mit den Tottenham Hotspurs in den letzten Jahren angestellt hat, ist schlicht phänomenal. Trotzdem erwartete im Sommer niemand wirkliche Glanzleistungen der «Spurs». Grund dafür: Tottenham blieb auf dem Transfermarkt völlig inaktiv und holte nicht einen einzigen Spieler. Für den argentinischen Trainer offenbar aber kein Problem. Die Spurs stehen nach 19 Spielen auf dem zweiten Platz und sind zurzeit erster Verfolger des FC Liverpool. Könnte womöglich sogar die Meisterschaft drin liegen?

Grösste Enttäuschung: José Mourinho

Was Mourinho bei Manchester United alles falsch gemacht hat, ist fast nicht in Worte zu fassen. Der Portugiese brach in der Hinrunde der diesjährigen Saison fast jeden Negativrekord des Traditionsvereins. Dass er trotz miserabler Leistungen seiner Mannschaft bis im Dezember als Trainer an der Seitenlinie der «Red Devils» stand, ist preisverdächtig.

Bester Transfer: Lucas Torreira

Lucas Torreira spielt unter Unai Emery gross auf.
Lucas Torreira spielt unter Unai Emery gross auf.
Bild: Getty

Zu diesem Zeitpunkt letztes Jahr hätte man wohl lange nach jemandem suchen müssen, der etwas mit dem Namen Lucas Torreira anfangen konnte. Mittlerweile ist der junge Mittelfeldmotor aus Uruguay in aller Munde. Unter Unai Emery blüht der 22-jährige bei Arsenal London richtig auf. Zumeist agiert er bei den «Gunners» neben Granit Xhaka im zentralen Mittelfeld und gehört bereits jetzt zum absoluten Stammpersonal in Nordlondon.

Grösste Überraschung: Xherdan Shaqiri

Wir Schweizer wissen ja wohl, dass Shaqiri ein begnadeter Fussballer ist. Wenige erwarteten jedoch, dass «Big Shaq» in Liverpool so aufblühen würde. Seit seinem Transfer von Stoke City zeigt der 27-Jährige, dass er es auch bei einem Topklub kann. Zuletzt schoss er im Derby gegen Manchester United die entscheidenden Treffer zum 2:1 und 3:1. Seither wird er im Nordwesten Englands schon fast vergöttert.

Bestes Spiel: Arsenal – Tottenham 4:2

Ein Nordlondon-Derby vom allerfeinsten erwartete die Fans der zwei Rivalen am 2. Dezember im Emirates Stadium. Vor über 60’000 Zuschauern lieferten sich die beiden Teams einen erbitterten und ausgeglichenen Kampf, den die «Gunners» schlussendlich dank zweier später Tore von Alexandre Lazarette und Lucas Torreira für sich entscheiden konnten. Neun gelbe Karten, zwei Elfmeter und ein Platzverweis gaben dem Spiel zusätzliche Würze. Das ist Fussball.

Wer steigt ab?

Weder für Huddersfield, Fulham oder Burnley sieht es momentan rosig aus. Letztere dürften aber eigentlich über genügend Qualität verfügen, sich in der obersten englischen Spielklasse zu halten. Erwischen wird es an derer Stelle eher Cardiff City.

Prognose: Huddersfield, Fulham, Cardiff

Wer wird Meister?

Seit nunmehr 28 Jahren hat Liverpool die englische Meisterschaft nicht mehr gewinnen können. Jürgen Klopp ist auf bestem Weg dies zu ändern.
Seit nunmehr 28 Jahren hat Liverpool die englische Meisterschaft nicht mehr gewinnen können. Jürgen Klopp ist auf bestem Weg dies zu ändern.
Bild: Getty

Gegessen ist die Sache an der Spitze der Premier League noch längst nicht. Liverpool hat sich einen angenehmen Vorsprung erarbeitet, allerdings warten in den nächsten zwei Partien Arsenal und Manchester City. Die «Citizens» mussten in den letzten zwei Partien auf Mittelfeldregisseur Fernandinho verzichten und prompt setzte es dabei zwei Niederlagen ab. Die Fitness des unersetzbaren 33-jährigen Brasilianers könnte in der Rückrunde entscheidend sein. Spielt das ungeschlagene Liverpool aber auch im neuen Jahr denselben Fussball, dann dürfte es für die Konkurrenz sehr, sehr schwierig werden.

Prognose: Liverpool

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