Borussia Dortmund erlebt gegen Aufsteiger Paderborn eine nächste Auferstehung. Nach einem 0:3-Pausenrückstand kommt der BVB daheim noch zu einem 3:3.
Das Schlimmste hat Lucien Favre mit dem BVB immerhin doch noch abwenden können: Die nächste Niederlage gegen einen Aufsteiger. Dennoch kann die Aufholjagd gegen einen limitierten Gegner nicht als Wiedergutmachung für die 0:4-Niederlage von vor zwei Wochen gelten. Die beiden unterschiedlichen Halbzeiten, die Dortmund zeigte, werden nicht nur dem Trainer zu denken geben. «Wir müssen uns für die Leistung bei allen Leuten im Stadion entschuldigen», sagte Captain Marco Reus nach der Partie.
Vor allem vor der Pause musste sich der BVB den Vorwurf der Arroganz gefallen lassen. Die Tore zur 3:0-Pausenführung des haushohen Aussenseiter fielen allesamt nach dem gleichen Muster: Doppeltorschütze Streli Mamba (5./37.) und Gerrit Holtmann (43.) trafen jeweils nach Kontern. Allen voran die Verteidigung, in der Favre auf den Schweizer Nationalspieler Manuel Akanji verzichtete, gab gegen den Aufsteiger keine gute Figur ab.
Favre unter Druck
Dank einer famosen Schlussphase kamen die Dortmunder noch zu einem Punkt. Nachdem Jadon Sancho (47.) den BVB direkt nach der Pause zurück in die Partie brachte, sorgten Axel Witsel (84.) und Reus (92.) spät dafür, dass der Titelanwärter mit einem blauen Auge davon kam.
Für Favre dürfte das Remis gegen Paderborn dennoch ein Rückfall in ein altes Szenario bedeuten. Im Oktober war der 62-Jährige nach schwachen Auftritten gegen Schalke 04 (0:0) und Inter Mailand (0:2) in die Kritik geraten, nun steht er vor der Champions-League-Partie vom Mittwoch in Barcelona erneut unter Druck.
Telegramm:
Dortmund – Paderborn 3:3 (0:3). – 81'365 Zuschauer. – Tore: 5. Mamba 0:1. 37. Mamba 0:2. 43. Holtmann 0:3. 47. Sancho 1:3. 84. Witsel 2:3. 93. Reus 3:3. – Bemerkungen: Dortmund mit Bürki, ohne Akanji und Hitz (beide Ersatz).
SDA