Schluss mit Faxen und Partys. Unter Xavis neuem Regime herrscht beim FC Barcelona ab sofort ein rauer Wind. Die neuen Richtlinien im Überblick.
Gerade mal Platz 9 belegt der FC Barcelona aktuell in der spanischen Liga. Ein Armutszeugnis für den einst so erfolgsverwöhnten Verein. Mit Xavi als neuem Trainer wollen die Katalanen jetzt einen Neuanfang wagen. Und dieser wird zumindest für die Spieler alles andere als gemütlich.
Nachdem Xavi zum Amtsantritt einen Personalwechsel in der Fitness-Abteilung vornahm, verkündete er nun gemäss der Sportzeitung «Olé» zehn Regeln für seine Mannschaft, die einzelnen Spielern wohl weniger gefallen dürften.
Klare Tagesstrukturen
Das Team muss neu schon eineinhalb Stunden vor Trainingsbeginn in der Kabine sein. Frühstück gibt es um 9:30 Uhr, dabei wird über taktische Themen gesprochen. Ebenso beim Mittagessen und nach dem Training. Alle Spieler müssen dabei sein. Bisher war das freiwillig.
Schluss mit Partys
Wilde Abende in der Disco oder einer Bar gehören der Vergangenheit an. Denn innerhalb von 48 Stunden vor einem Spiel sind keine Partys erlaubt. Bei mehreren Spielen in der Woche dürften Partys so schnell einmal gänzlich gestrichen sein. Ausserdem müssen die Spieler bis spätestens Mitternacht zu Hause sein.
Keine Personal-Trainer
Wer sich nebst dem üblichen Training noch fit halten will, darf dafür nicht mehr auf einen Personal-Trainer setzen. Aufgrund zahlreicher Verletzungen in der jüngsten Vergangenheit will Xavi keine Sondertrainings mehr tolerieren.
Totale Überwachung
Nicht nur die Handys, sondern jede aussersportliche Aktivität der Spieler wird genau verfolgt und überwacht. Zum Zweck der Leistungssteigerung, wie Xavi mitteilt. Aus diesem Grund werden auch riskante Aktivitäten verboten. Erstes «Opfer» der neuen Kontroll-Regeln soll Klub-Legende Gerard Pique sein. Kommende Woche wollte der Star-Verteidiger in der beliebten TV-Show «El Hormiguero» bei Moderator Pablo Motos zu Gast sein.
Einheitliches System
Mit dem Tikitaka-Fussball hob sich Barcelona während Jahren von der Konkurrenz ab. Auch weil man das System durch alle Ebenen des Klubs hindurch akribisch trainierte. Aus diesem Grund will Xavi auch jetzt wieder ein System einführen, das von allen Mannschaften des Klubs gelebt wird.
Kontrolle der sozialen Netzwerke
Um weitere Mini-Skandale wie zuletzt jene von Wanda Nara und Mauro Icardi zu vermeiden, wird in Zukunft auch ein genaues Auge auf die Social-Media-Accounts der Fussballer gelegt. Damit sollen auch Konflikte innerhalb der Mannschaft vermieden werden.
Neue Ärzte
Um die körperliche und psychische Gesundheit der Spieler zu gewährleisten, will Xavi nur bestimmten Spezialisten vertrauen. Aus diesem Grund hat er auch Physiotherapeut Juanjo Brau und Physiotrainer Albert Roca von den Profis abgezogen.
Auf das Image kommt es an
Sowohl von sich selber wie auch vom gesamten Verein sollen die Spieler nur das beste Bild abgeben und damit für den FC Barcelona werben. Die Fans stehen dabei immer an erster Stelle.
Training ist alles
Gute Trainingsleistungen stehen für Xavi an oberster Stelle. Wer nicht gut trainiert, wird auch für die Spiele nicht berücksichtigt. So einfach ist das.
Geldstrafen bei Verstössen
Wer gegen eine oder mehrere Regeln verstösst, muss in Zukunft mit Geldbussen rechnen. Diese hatte Luis Enrique einst abgeschafft.