Acht EM-Helden vor Transfer? Diese Nati-Spieler könnten den Verein noch wechseln

Von Jan Arnet

17.8.2021

Einige Nati-Spieler könnten noch in diesem Sommer neue Wege einschlagen.
Einige Nati-Spieler könnten noch in diesem Sommer neue Wege einschlagen.
Bild: Keystone

Am 31. August schliesst in den meisten europäischen Ligen das Sommer-Transferfenster. Aus Schweizer Sicht ist in diesen zwei Wochen aber noch einiges möglich. blue News macht den Check.

Von Jan Arnet

Bereits vor fünf Wochen fragten wir die blue News-Leser, was jetzt mit unseren Nati-Helden passieren wird. Die Wechsel-Wahrscheinlichkeit schätzten wir bei zehn Schweizer EM-Fahrern auf mindestens 50 Prozent. Definitiv gewechselt haben von ihnen bislang nur zwei: Silvan Widmer und Mario Gavranovic. Doch beim einen oder anderen Nati-Spieler deutet sich ein Wechsel immer mehr an.

Portrait von Ricardo Rodriguez, der Schweizer Fussballnationalmannschaft, aufgenommen am 22. Maerz 2021 in Abtwil (SG). (KEYSTONE/Gaetan Bally)
Torino   

Linksverteidiger

Ricardo Rodriguez

Nachdem er in der letzten Saison kaum zum Einsatz kam, sah es lange nach einem Abgang aus Turin aus. Gerüchte gab es zuletzt um einen Wechsel zu Bordeaux, Galatasaray und Mainz. Im ersten Saisonspiel von Torino spielte Rodriguez am vergangenen Wochenende aber 105 Minuten. Sein Team setzte sich in der 1. Runde der Coppa Italia im Penaltyschiessen gegen Cremonese durch. So ist die Wahrscheinlichkeit für einen Transfer kleiner geworden, ganz vom Tisch ist ein Wechsel aber wohl noch nicht. Rodriguez' Vertrag läuft allerdings noch bis 2024.

Wechsel-Wahrscheinlichkeit: 30 Prozent.


Portrait von Denis Zakaria, der Schweizer Fussballnationalmannschaft, aufgenommen am 22. Maerz 2021 in Abtwil (SG). (KEYSTONE/Gaetan Bally)
Gladbach   

Zentraler Mittelfeldspieler

Denis Zakaria

Die Zeichen stehen nach wie vor klar auf Abschied: Zakaria will seinen 2022 auslaufenden Vertrag nicht verlängern und Gladbach-Sportchef Max Eberl hat zuletzt betont, dass es bei Zakaria «das eine oder andere gibt, was sehr konkret wird». Laut «Sport Bild» kämen fünf Vereine infrage: Arsenal, Tottenham, Everton, Napoli und Roma. Auch mit Manchester City und Bayern München wurde der 24-Jährige in Vergangenheit in Verbindung gebracht.

Wechsel-Wahrscheinlichkeit: 90 Prozent.


Portrait von Steven Zuber, der Schweizer Fussballnationalmannschaft, aufgenommen am 22. Maerz 2021 in Abtwil (SG). (KEYSTONE/Gaetan Bally)
Frankfurt   

Aussenläufer

Steven Zuber

Nach einer schwierigen letzten Saison konnte Zuber mit einer starken EM auf sich aufmerksam machen und sich für mehr Einsätze in Frankfurt empfehlen. Bei der Pokal-Blamage gegen Drittligist Waldhof Mannheim (0:2) kam der 30-Jährige aber erst kurz vor Schluss ins Spiel. Und am Wochenende stand er zum Bundesliga-Auftakt (2:5 gegen den BVB) nicht einmal im Aufgebot. Steht Zuber kurz vor dem Wechsel? Interessiert sein sollen unter anderem Torino, Marseille, Dinamo Moskau und Norwich City.

Wechsel-Wahrscheinlichkeit: 80 Prozent.


Portrait von Xherdan Shaqiri, der Schweizer Fussballnationalmannschaft, aufgenommen am 22. Maerz 2021 in Abtwil (SG). (KEYSTONE/Gaetan Bally)
Liverpool   

Hängende Spitze

Xherdan Shaqiri

Letzte Woche schien der Wechsel von Xherdan Shaqiri zu Olympique Lyon nur noch Formsache. Der Nati-Star sei sich bereits einig mit dem Ligue-1-Klub und soll dort mit monatlichen 350'000 Euro Topverdiener werden, hiess es. Seither allerdings herrscht Funkstille. Offenbar finden Liverpool und Lyon einfach keine Einigung. Die «Reds» fordern rund 14 Millionen Euro, während Lyon bloss einen Drittel dieser Summe für den 29-Jährigen aufbringen will. Dennoch: Grosse Zukunftspläne dürfte auch Liverpool mit Shaqiri kaum haben. So hoffen alle Seiten auf eine baldige Lösung. 

Wechsel-Wahrscheinlichkeit: 90 Prozent.


Portrait von Admir Mehmedi, der Schweizer Fussballnationalmannschaft, aufgenommen am 22. Maerz 2021 in Abtwil (SG). (KEYSTONE/Gaetan Bally)
Wolfsburg   

Stürmer

Admir Mehmedi

Sein Kontrakt in Wolfsburg läuft nach der kommenden Saison aus. In der letzten Spielzeit war der 30-Jährige meist nur Reservist. Und trotz des Trainerwechsels dürften sich seine Einsatzchancen nun nicht wirklich erhöhen. In den ersten beiden Saisonspielen kam Mehmedi immerhin zu zwei Kurzeinsätzen. 

Wechsel-Wahrscheinlichkeit: 30 Prozent.


Portrait von Christian Fassnacht, der Schweizer Fussballnationalmannschaft, aufgenommen am 22. Maerz 2021 in Abtwil (SG). (KEYSTONE/Gaetan Bally)
YB   

Stürmer

Christian Fassnacht

Die Zukunft von Christian Fassnacht könnte auch mit dem Abschneiden der Young Boys in den Champions-League-Playoffs (live auf blue Sport) zusammenhängen. Schafft YB den Sprung in die Königsklasse, könnte sich der 27-Jährige noch einmal auf der grossen Bühne präsentieren, also würden auch die Chancen auf einen Verbleib steigen. Nach vier erfolgreichen Jahren scheint die Zeit aber auch reif für ein neues Abenteuer. Fassnacht machte in Vergangenheit auch keinen Hehl daraus, dass ihn das Ausland reizen würde.

Wechsel-Wahrscheinlichkeit: 50 Prozent.


Becir Omeragic, FC Zürich, portraitiert am 8. September 2020 in Zürich. (KEYSTONE/Severin Bigler)
Zürich   

Innenverteidiger

Becir Omeragic

Der 19-Jährige gilt als eines der grössten Talente im Schweizer Fussball und scheint noch aufs richtige Angebot zu warten. «Ich will mich irgendwann im Ausland durchsetzen», sagte der Verteidiger Ende 2020. Nach starkem Saisonstart mit dem FCZ könnte durchaus der eine oder andere grosse Verein auf Omeragic aufmerksam geworden sein. Möglich aber auch, dass er noch eine Saison in der Super League als Stammkraft absolvieren will. Sein Vertrag läuft in Zürich noch bis 2023.

Wechsel-Wahrscheinlichkeit: 20 Prozent.


Mainz 05   

Zentraler Mittelfeldspieler

Edimilson Fernandes

Im Juli berichtete die «Bild», dass Mainz 05 unter anderem auch Edimilson Fernandes loswerden wolle. Seit der Ankunft von Trainer Bo Svensson im Januar spielt der Schweizer in Mainz kaum mehr eine Rolle, der Coach warf ihm sogar mangelnden Einsatz vor. Im Pokal stand Edimilson zuletzt zwar noch im Kader, sass beim dramatischen Sieg der Mainzer gegen Viertligist Elversberg (10:9 n.P.) aber 120 Minuten lang auf der Bank. Zum Bundesliga-Auftakt (1:0-Sieg gegen Leipzig) fungierte der Mittelfeldspieler dann wiederum nicht im Aufgebot. Die Zeichen stehen weiter auf Abschied. Serie-A-Klub Genua soll interessiert sein.

Wechsel-Wahrscheinlichkeit: 80 Prozent.