Verschwendung von Talent Diese Top-Trainer sind auf der Suche nach einem Job

Während es für die besten Spieler der Welt ein Leichtes ist, einen neuen Arbeitgeber zu finden, brauchen Trainer oft Geduld, bis sich die passende Tür öffnet. Und so kommt es, dass diverse Top-Trainer ohne Job dastehen.

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Ohne Job seit dem 31. Juli 2021

Jogi Löw

15 lange Jahre ist Jogi Löw Trainer der deutschen Nationalmannschaft. Unvergessen, wie er die DFB-Elf 2014 zum Weltmeistertitel führt. Im Anschluss an die enttäuschende EM 2021 schmeisst er den Bettel hin und gönnt sich eine Auszeit. Bereits im vergangenen Oktober sagt er in einem «Kicker»-Interview aber, dass er gerne wieder als Trainer arbeiten würde und sich durchaus vorstellen könne, auch in den Klubfussball zurückzukehren. «Wenn ich das Gefühl habe, eine Aufgabe würde mich reizen, bin ich bereit und greife wieder an», so Löw. Das passende Angebot ist offenbar noch nicht eingetrudelt. Man darf gespannt sein, wohin es den 62-Jährigen verschlägt.

Jogi LöwBrasilien-Töter, Weltmeister-Macher, Espresso-König und «Eier-Krauler»

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Ohne Job seit dem 5. Juli 2022

Mauricio Pochettino

2019 führte Mauricio Pochettino Tottenham in den Champions-League-Final und so landete er bei der FIFA-Wahl zum Trainer des Jahres hinter Jürgen Klopp und Pep Guardiola auf dem dritten Platz. Die Spurs starten nach der Final-Pleite aber schwach in die neue Saison und so wird der 50-jährige Argentinier noch im selben Jahr nach zwölf Liga-Spielen entlassen. Seinem Ruf als Top-Trainer tut das keinen Abbruch, im Januar 2021 übernimmt er den freigewordenen Trainerjob bei PSG. Nach anderthalb Jahren wird er dort im Juli 2022 aber vom Hof gejagt, was dem Trainer so gar nicht schmeckt und ihn dazu verleitet, gegen seinen Ex-Arbeitgeber nachzutreten. Der Frust ist mittlerweile verflogen, die Lust auf einen Job gross. Und fast immer, wenn es bei einem Top-Verein zur Trainerentlassung kommt, gehört Pochettino zu den Nachfolge-Kandidaten.

Pochettino tritt gegen PSG nach«Alles andere als die Champions League ist gleichbedeutend mit einem Misserfolg»

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Ohne Job seit dem 7. September 2022

Thomas Tuchel

Am 29. Dezember 2020 wird er bei PSG nach anderthalb Jahren geschasst, doch lange muss der Deutsche nicht Trübsal blasen. Es vergeht kein Monat, da steht er schon bei Chelsea an der Seitenlinie. Ein Volltreffer. Am 29. Mai 2021 gewinnt er mit den Blues die Champions League, die Liga schliesst sein Team im 3. Rang ab. Im September 2022 muss er nach einem durchzogenen Saisonstart dennoch die Koffer packen, die neuen Klub-Besitzer um Todd Boehly kennen keine Gnade. Unter dem neuen Trainer Graham Potter läuft es Chelsea aber trotz vielversprechenden Starts keinen Deut besser und so gibt es zuletzt während des Spiels gegen Manchester City «Thomas Tuchel»-Sprechchöre. Wird bei einem Top-Klub ein Trainerposten frei, so wird Tuchel sicher ein Kandidat sein.

  🇫🇷

Ohne Job seit dem 30. Juni 2021

Zinédine Zidane

In seinen zwei Amtszeiten bei Real Madrid führt Zinédine Zidane die Königlichen zu drei Triumphen in der Champions League, auch die Meisterschaft gewinnt er zweimal. Seit Ende Juni 2021 ist der 50-jährige Franzose nun schon ohne Trainerjob, auch weil er mit dem Posten als französischer Nationaltrainer liebäugelte. Doch dieser Wunsch hat sich eben erst zerschlagen, da Frankreich weiter an Didier Deschamps festhält. Und so ist es an der Zeit, dass sich der Weltmeister-Spieler von 1998 neu orientiert. An Interessenten am zweifachen Trainer des Jahres (2017 und 2018) dürfte es nicht mangeln.

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  🇪🇸

Ohne Job seit dem 8. Dezember 2022

Luis Enrique

Nach der WM, bei der Spanien im Achtelfinal Marokko im Penaltyschiessen unterliegt, hat der Verband den Vertrag mit Nationaltrainer Luis Enrique nicht verlängert. Der 52-Jährige übernahm den Posten im Sommer 2018 und leitete den Umbruch ein. Zwischenzeitlich legte er das Amt für fünf Monate nieder, um sich um seine schwer erkrankte Tochter zu kümmern, die im August 2019 im Alter von nur neun Jahren verstarb. Zwischen 2014 und 2017 war er drei Jahre lang Übungsleiter beim FC Barcelona und das äusserst erfolgreich. Er gewinnt die Champions League, zweimal die Meisterschaft, dreimal den spanischen Pokal sowie drei weitere Titel. Nach der Saison 2014/15 wird er als Weltklubtrainer des Jahres ausgezeichnet.

Auf der Suche nach dem nächsten Arbeitgeber

Die Liste der verfügbaren Trainer lässt sich um einige schillernde Namen erweitern, darunter auch solche, die in der Schweiz ihre Spuren hinterlassen haben.