Champions League Dieses Schlammloch entschied, wer der Playoff-Gegner von YB wird 

jar

14.8.2019

Am Dienstagabend muss in Kopenhagen das Penaltyschiessen entscheiden, wer YB in den Champions-League-Playoffs fordern darf. Der Elfmeter-Krimi wird aber zur Schlammschlacht – und fordert viele verschiessende «Opfer».

Die Champions League – ein Honigtopf für Fussball-Klubs wie YB oder Basel. Alleine für die Teilnahme kriegt jeder der 32 Klubs die Startprämie von 15,25 Millionen Euro. Mit dem einen oder anderen Sieg sowie Zuschauereinnahmen können kleinere Vereine schon richtig absahnen. YB klassierte sich letzte Saison mit vier Punkten als Vierter und Letzter seiner Gruppe, erwirtschaftete daraus aber fast 30 Millionen Franken. 

Um diesen Coup zu wiederholen, muss YB in den Playoffs Roter Stern Belgrad ausschalten. Die Serben setzten sich in der dritten Qualifikationsrunde gegen den FC Kopenhagen durch. Die Entscheidung wer YB in den Playoffs, der letzten Hürde zum Honigtopf, fordern darf, fiel erst im Penaltyschiessen.

Gerade weil es in der Champions League um so viel Geld geht, ist es umso erstaunlicher, dass die Platzverhältnisse in einem solch wichtigen Spiel so katastrophal sein können, wie sie im Telia Parken von Kopenhagen waren.

Der «Penalty-Punkt» im Telia Parken, dem Stadion des FC Kopenhagen.
Der «Penalty-Punkt» im Telia Parken, dem Stadion des FC Kopenhagen.
Bild: Getty

Der Penalty-Krimi wurde für die Spieler zu einer Schlammschlacht. Von den 22 (!) getretenen Elfmetern wurden 8 verschossen – unglauliche 6 davon flogen übers Tor oder an die Latte. Schuld daran waren weniger die flatternden Nerven als der Penaltypunkt, der gar keiner mehr war. Der Reihe nach mussten sich die Spieler den Ball ins Schlammloch setzen, nachdem sie den «Punkt» gefunden hatten oder vom Schiedsrichter die Anweisung bekamen, wo sie das Spielgerät platzieren sollen. 



Ein Belgrad-Spieler sucht verzweifelt den Penalty-Punkt. Kopenhagen-Goalie Grytebust hilft.
Ein Belgrad-Spieler sucht verzweifelt den Penalty-Punkt. Kopenhagen-Goalie Grytebust hilft.
Bild: Getty

Immerhin hatten beide Mannschaften das gleiche Handicap – und so ist der Sieg für die Serben am Ende auch nicht gestohlen. Auf YB wartet am 21. (in Bern) und 27. August (in Belgrad) ein harter Brocken, der sehr heimstark ist: Roter Stern konnte letzte Saison in der Champions League zuhause gegen den späteren Sieger Liverpool 2:0 gewinnen und holte gegen Napoli ein 0:0.

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