Josip Drmic musste nach seinen ersten beiden Einsätze in dieser Saison im letzten Spiel gegen Bayern München pausieren. Nichtsdestotrotz will sich der Stürmer bei seinem Verein wieder in den Vordergrund spielen.
Die «Sport Bild» suchte Josip Drmic im Coiffeursalon auf. Der 26-Jährige redete dabei über seine Affinität für Haare und Friseure. Zum Glück gab der 32-fache Nationalspieler auch über andere Dinge Auskunft ...
Josip Drmic über ...
... den Stolz, wieder bei Gladbach gefragt zu sein
«Klar bin ich stolz, verdammt stolz sogar. Ich habe mich nie hängen lassen, habe immer weiter mit Vollgas trainiert und das ist nun der Lohn.»
... die Aussage von Borussia-Manager Max Eberl, der noch im Januar über Drmic meinte: «Er ist am weitesten weg von den ersten 18»
«Es ist hart, wenn man so etwas hört, beziehungsweise über sich lesen muss. Es kommen ständig Leute auf dich zu und konfrontieren dich damit, wollen wissen, wie man sich fühlt. Das tut natürlich weh, aber es hat mich auch nochmals enorm angespornt. Ich fühle mich sehr gut und will wieder Fussball spielen.»
... seine Zukunftspläne
«Mein grösster Wunsch ist es wieder regelmässig zu spielen. Ob in Spanien, in England oder in der Bundesliga – ich möchte gerne weiterhin in einer Top-Liga spielen. Ich weiss, dass ich Fussball nicht verlernt habe. Ich kann kicken! Die Bestätigung dafür bekomme ich in jeder einzelnen Trainingseinheit. Ich bekomme gerade deutlich zu spüren, wie schnelllebig und oberflächlich das Fussball-Business ist. Wie schnell gute Leistungen in Vergessenheit geraten. Wenn ich ein Bundesliga-Manager wäre, würde ich mich aber noch nicht abschreiben.»
... ob er Extraschichten schiebt
«Selbstverständlich. Nach nahezu jedem Training mit meinem Kumpel Yann Sommer. Ein Torwart, ein Stürmer – das passt! Und ich habe einen persönlichen Trainer, Branimir Vajda. Mit ihm arbeite ich seit meiner Verletzung fast täglich zusammen. Wir arbeiten an meiner Fitness und ich ernähre mich viel bewusster.»
... welcher Trainer ihn besonders inspiriert hat
«Lucien Favre. Ich war tief enttäuscht, als er im September 2015 die Borussia verliess. Ich bin auch wegen ihm vor der Saison 2015/2016 von Leverkusen nach Gladbach gekommen. Ich wollte so viel von ihm lernen. Und wir hatten nur wenige Monate zusammen. Für mich ist er ein Magier im Fussball.»
... ein Beispiel für Favres Akribie
«Ich erinnere mich noch genau an einen Abend im Sommer-Trainingslager 2015. Er bestellte mich um 23 Uhr auf sein Zimmer. Wir sind Spielzüge durchgegangen. Er hat mir genau erklärt, was er sich vorstellt. Es wurde halb eins und ich musste doch eigentlich schlafen. Ich war richtig überrascht. Als ich nach dem Gespräch von meinem Stuhl aufstand, fragte er mich: ‹Josip, wissen Sie, warum ich Sie noch so spät hierher bestellt habe und wir um diese Zeit noch Spielzüge durchgegangen sind? Ich antwortete: Nein, Trainer, sagen Sie es mir. Er antwortete: Damit Sie von diesen Spielzügen träumen.› Als Spieler erstarrst du in solch einer Situation. Und du weisst: Er lebt den Fussball. Das ist Wahnsinn. Diese Szene werde ich nie vergessen.»