Die WM wird zum ThemaDrmic: «Ich habe gezittert, gehofft und gebetet»
sda
19.3.2018
Die monatelange Schinderei hat sich für Josip Drmic gelohnt. Erstmals seit dem 27. Februar 2016 trifft der Stürmer von Borussia Mönchengladbach in der deutschen Liga wieder. Die WM wird zum Thema.
Der 27. Bundesliga-Spieltag wird Josip Drmic lange in Erinnerung bleiben. Beim 3:3-Spektakel gegen Hoffenheim traf der Mönchengladbacher nach über zweijähriger Leidenszeit im Borussia-Park wieder.
«Ich habe gezittert, gehofft und gebetet», meldete der Schweizer auf der Borussia-Homepage. Er habe zunächst befürchtet, der Schiedsrichter würde sein 1:1 nach dem Austausch mit dem Video-Assistenten annullieren; der Ball touchierte vor dem Abschluss die Hand des Gladbachers.
Hinter dem 25-Jährigen liegen heikle Phasen und Abschnitte der lähmenden Ungewissheit. Nicht wenige Beobachter räumten ihm nach einem zweiten Knorpelschaden im bereits operierten rechten Knie nur noch wenig Chancen auf eine Fortsetzung seiner Laufbahn ein.
«Es pusht mich, weiterzuarbeiten»
Unmittelbar vor dem Cup-Halbfinal im letzten Frühling und wenige Wochen nach seinem entscheidenden Treffer in der WM-Qualifikation gegen Lettland (1:0) hatte sich Drmic beim Einlaufen erneut schwer verletzt. Selbstzweifel kamen auf, die Ängste blieben trotz guter Reha-Ergebnisse. "Es gibt Tage, an denen ich Mühe habe", sagte er im letzten Oktober zur Nachrichtenagentur sda.
Spätestens seit seinem Treffer gegen Hoffenheim ist klar: Drmic hat geschafft, was er sich immer vornahm, ihm glückte ein bemerkenswertes Comeback auf höchster Ebene. Er hörte auf seinen Körper und sein Knie. «Tag für Tag, Training für Training.»
Am Morgen nach der Rückkehr unter die Bundesliga-Skorer vibrierte sein Körper immer noch. «Es ist keine Frage, dass mir dieses Tor nach meiner Leidenszeit einiges bedeutet. Es pusht mich, weiterzuarbeiten und macht mich stolz. Ich habe lange dafür gearbeitet.»
Heute Montag geht die Reise zum persönlichen Glück für ihn weiter. Vladimir Petkovic hat Drmic erstmals wieder für das Nationalteam nominiert. Im Camp in Griechenland und am Dienstag in einer Woche gegen Panama kann sich der Offensiv-Spieler für seine zweite WM-Teilnahme empfehlen.
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