Nach dem schwachen Auftritt im Hinspiel muss der FCB in Linz eine Reaktion zeigen, will man im Rennen um einen Platz in der Köngisklasse bleiben. «Bluewin» nennt fünf Punkte, die für eine Basler Wende sprechen.
Nach der 1:2-Heimniederlage im Hinspiel steht der FC Basel in der dritten Runde der Champions-League-Qualifikation gegen Linz mit dem Rücken zur Wand. Will die Mannschaft von Marcel Koller weiter von der Königsklasse träumen, braucht es am Dienstagabend im Stadion auf der Gubl einen Auswärtssieg und mindestens zwei Tore. Ein schwieriges Unterfangen – noch nie konnte der FCB in den Qualifikationen zu den Europacup-Wettbewerben das Weiterkommen allein über einen Auswärtssieg sicherstellen.
Dennoch überwiegt im Basler Lager der Optimismus. «Wir haben aus der Vergangenheit gelernt, dass nach einem Spiel noch alles möglich ist», gibt sich Fabian Frei kämpferisch und meint vielsagend: «Dass wir letzte Woche einen schlechten Match gespielt haben, das wissen wir.» Klar ist: Ohne eine deutliche Leistungssteigerung wird gegen den Linzer ASK auch im Rückspiel nichts zu holen sein. Sollte den Baslern diese allerdings gelingen, ist die Playoff-Qualifikation nach wie vor zu schaffen. «Bluewin» nennt fünf Gründe, die für die rotblaue Wende sprechen:
Di 13.08. 20:00 - 23:00 ∙ blue Sport Live ∙ Live Fussball: LASK - FC Basel 1893
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1. Die Chance für die zweite Garde
Neben dem zu West Ham abgewanderten Albian Ajeti muss Basel in Linz auch auf Ricky van Wolfswinkel und Taulant Xhaka verzichten, die beide verletzt und gar nich erst angereist sind. Damit fehlen gleich drei Leistungsträger der letzten Wochen, die unter anderem auch gegen PSV Eindhoven zentrale Rollen im Basler Spiel einnahmen – definitiv keine optimale Vorzeichen. Gleichzeitig ist das aber die grosse Chance für die zweite Garde, sich zu empfehlen. Spieler wie Noah Okafor, Kevin Bua, Afimico Pululu oder Kemal Ademi brennen nur so auf einen Einsatz und werden in die Bresche springen.
2. Der Ausfall von Christian Ramsebner
Der LASK bezahlt den Sieg im St. Jakob-Park teuer: Mit Christian Ramsebner verlieren die Österreicher ihren Abwehrchef in der Innenverteidigung für längere Zeit. Der 30-jährige Routinier blieb bei einem Klärungsversuch im Rasen hängen und zog sich einen Sehnenriss zu. Für Trainer Valerien Ismael ist das ein «schmerzhafter» Ausfall, der schwer wiegt. Zu schwer, um gegen den Schweizer Vizemeister zu bestehen?
3. Die Lehren aus dem Hinspiel
Marcel Koller wird die richtigen Lehren aus dem missglückten ersten Duell gezogen haben. Viel zu oft agierten die Basler vor Wochenfrist mit hohen und langen Bällen, was den kopfballstarken Linzer Verteidigern in die Karten spielte. Erst mit der Einwechslung von Bua und Okafor eine Viertelstunde vor Schluss fand man bei Rotblau auch spielerische Lösungen und knackte das LASK-Bollwerk mit schnellen Kombinationen über die Aussenbahnen. Eine Waffe, die heute stärker zum Zug kommen muss – und wird.
4. Effiziente Auftritte in der Fremde
Dass die Bebbi auswärts stark sind und auch in der Ferne Tore erzielen können, haben sie in den letzten Wochen gezeigt. In den drei Pflichtspielen auf fremden Terrain hat Basel im Schnitt drei Tore erzielt. In Sion (4:1) und Thun (3:2) konnte der FCB gewinnen, gegen PSV (2:3) führte er dank effizientem Auftreten bis zur 89. Minute mit 2:1. Und wer in Eindhoven zwei Tore erzielt, kann das auch im Stadion auf der Gubl in Linz.
5. Der österreichische Quali-Fluch
Seit der Jahrtausendwende schafften es bloss drei Klubs aus Österreich, sich über die Qualifikation einen Platz in der Gruppenphase der Champions League zu sichern: Sturm Graz im Jahr 2000, Rapid Wien fünf Jahre später und Austrian Wien 2013. Ansonsten scheiterten die österreichischen Vertreter ausnahmslos – und insbesondere Serienmeister Red Bull Salzburg schien mit einem Fluch belegt. In nicht weniger als elf Versuchen klappte es nie, Salzburg blieb jedes Mal hängen. Da wird es für Vizemeister Linz doch wohl nicht auf Anhieb klappen…