Woche der Wahrheit «El Clasico» als letzte Chance für Real-Trainer Lopetegui?

lbe

20.10.2018

Wartet seit fünf Spielen auf einen Sieg: Julen Lopetegui.
Wartet seit fünf Spielen auf einen Sieg: Julen Lopetegui.
Bild Getty

Nach dem fünften sieglosen Spiel für Real Madrid gerät Trainer Julen Lopetegui weiter unter Druck. Mit Antonio Conte soll sein Nachfolger schon bereit stehen.

Niederlagen gegen Sevilla, Moskau, Alavés und zuletzt auch gegen Levante sowie ein torloses Remis gegen den Stadtrivalen Atlético – Real Madrid wartet nun bereits seit knapp einem Monat und dem 1:0-Sieg gegen Espanyol Barcelona auf einen Vollerfolg. Insbesondere in der Offensive schwächelt der Champions-League-Sieger, der seit dieser Saison ohne Torgarant Cristiano Ronaldo auskommen muss, gewaltig.

Beim 1:2 gegen Levante gelang den Königlichen immerhin wieder einmal ein Treffer, nachdem sie zuvor vier Spiele in Folge torlos geblieben sind. Doch weil man gegen den Quartierklub aus Valencia bereits nach 13 Minuten mit zwei Längen im Hintertreffen lag, war das erste Tor nach mehr als 480 Minuten durch Linksverteidiger Marcelo schlussendlich bedeutungslos.



»El Clasico« als letzte Chance?

Trotzdem hält sich der Schaden in «La Liga» in Grenzen. Je nach Ausgang des Spitzenspiels zwischen Barcelona und Sevilla (Samstag, 20:45 Uhr) beträgt der Rückstand nach neun Spieltagen zwischen drei und fünf Punkten, womit sich die Königlichen weiterhin in Tuchfühlung mit der Tabellenspitze befinden. Will Real Madrid den Anschluss allerdings nicht verlieren, hilft im anstehenden Classico gegen Barcelona am Sonntag, 28. Oktober, wohl nur ein Auswärtssieg im Camp Nou. Sollte es gegen Messi und Co. hingegen die nächste Pleite absetzen, dürfte es für Trainer Lopetegui eng werden.

Bevor es aber zum wegweisenden Spiel nach Katalonien geht, muss Real am Dienstag in der Champions League zuerst die Pflicht erfüllen und nach der Niederlage gegen Moskau die geforderte Reaktion zeigen. Gewinnen die Königlichen auch gegen Viktoria Pilsen nicht, ist denkbar, dass Lopetegui die Reise nach Barcelona gar nicht erst antreten wird.

Die Zeit des Spaniers, der erst im Sommer die Nachfolge von Zinedine Zidane antrat, könnte also trotz Vertrag bis 2021 schon bald abgelaufen sein. Es wäre mit Sicherheit ein harter Schlag für den 52-Jährigen, bedenkt man, dass Lopetegui für die Zusage bei Real mit der Entlassung als spanischer Nati-Coach kurz vor der WM einen sehr hohen Preis bezahlte. Doch der Fussball ist schnelllebig – und so soll sich Real Madrid auch schon intensiv nach einem möglichen Nachfolger umgeschaut haben. Die spanische Zeitung «AS» brachte diese Woche bereits Ex-Chelsea-Coach Antonio Conte, der zurzeit ohne Job dasteht, als möglichen Kandidaten ins Gespräch.

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