Die UEFA kündigte harte Sanktionen an, falls die zwölf Top-Klubs tatsächlich in einer eigenen Liga spielen. Leidtragend könnte am Ende auch die Schweizer Nati sein.
Die Europäische Fussball-Union UEFA will die Klubs aus den nationalen und internationalen Wettbewerben ausschliessen und Nationalspielern dieser Vereine die Teilnahme an EM- und WM-Endrunden sowie Qualifikationsspielen verbieten. Was würde dies konkret bedeuten?
EM-Endrunde 2021
Bei der Schweiz würden Xherdan Shaqiri und Granit Xhaka fehlen, weil sie bei Liverpool respektive Arsenal unter Vertrag stehen. Cristiano Ronaldo von Juventus Turin wäre ebenso an der EM nicht dabei wie bei Deutschland Toni Kroos (Real Madrid), Ilkay Gündogan (Manchester City), Timo Werner oder Kay Havertz (Chelsea).
Italien, einem Schweizer EM-Gegner, würden ebenfalls zahlreiche Stars fehlen: Unter anderem Goalie Gianluigi Donnarumma (Milan), Captain Leonardo Bonucci und Shootingstar Federico Chiesa (beide Juve).
England müsste auf alle Nationalspieler der «Top Six» verzichten, würde an der EM also nur mit einer B-Auswahl antreten können. Der Weltranglistenerste Belgien müsste ohne Thibaut Courtois (Real), Kevin de Bruyne (City) oder Romelu Lukaku (Inter) auskommen. Und auch Spanien müsste ohne die Teamstützen Sergio Ramos (Real), Jordi Alba (Barcelona) und Alvaro Morata (Juve) auskommen.
Champions League
Greift die UEFA hart durch, könnte die Entscheidung im laufenden Wettbewerb bereits gefallen sein. Denn mit PSG steht nur eine Mannschaft im Halbfinal, die nicht zu den Super-League-Klubs gehört.
Ohne die Topklubs aus der englischen Premier League, der spanischen La Liga und der italienischen Serie A würden diese drei Ligen in der nächsten Saison in der Champions League von folgenden zwölf Teams vertreten (Stand jetzt): Leicester City, West Ham United, Everton, Leeds United, FC Sevilla, Villarreal, Betis Sevilla, San Sebastian, Atalanta Bergamo, Napoli, Lazio Rom und AS Roma.
Nationale Ligen
Auch in den nationalen Ligen würden die zwölf Vereine ausgeschlossen werden. So bräuchte die Premier League nach dieser Saison neun statt drei Aufsteiger und die heissesten Anwärter auf den Titel hiessen wohl Leicester und Everton. Natürlich würden auch die Serie A und La Liga brutal an Qualität und Unterhaltungswert einbüssen, wenn Real, Barça, Juve, Inter und Co. auf einmal verschwunden wären.