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Pro
Mit Pajtim Kasami kehrt ein grosses Talent in die Schweizer Nati zurück. Erstmals seit März 2016 wird der 28-Jährige für seine Leistungen mit einem Nati-Aufgebot belohnt. Gegen die Ukraine gehört er in die Startelf.
Kasami ist ein richtiger Winner-Typ. In der vergangenen Saison hat er Sion am letzten Spieltag mit einem Assist und einem Tor vor dem Gang in die Barrage bewahrt. Auch gegen die Ukraine muss die Schweiz gewinnen – Kasami ist einer, der mit einer solchen Drucksituation umgehen kann, sie machen ihn sogar noch stärker. Druck wirkt bei Kasami nicht lähmend, sondern beflügelnd.
In Form ist Kasami nicht nur für jeden Schweizer Fussballverein eine Bereicherung, sondern auch für die Nati. Er bringt das Talent und die Power mit, die es braucht, um auf diesem Niveau etwas zu reissen. Mit seinen flinken Füssen kann er jederzeit für einen Überraschungsmoment sorgen – ähnlich wie das Shaqiri kann. Gegen die Ukraine brauchen wir diese Fähigkeiten dringender denn je.
Stellt sich die Frage, wo es Platz gibt für Kasami. Auch wenn er sich im offensiven Mittelfeld am wohlsten fühlt, gegen die Ukraine könnte er in einer etwas defensiveren Rolle von noch grösserem Wert sein. Kasami könnte für den gesperrten Remo Freuler auflaufen. Eine Position, die er zuletzt beim FC Basel spielte. Darauf angesprochen meinte Kasami damals: «Das entscheidet der Trainer. Ich muss da spielen, wo er mich aufstellt. Dort stelle ich mich in den Dienst der Mannschaft, damit wir alle zusammen gut funktionieren.»
Klar, es wäre ein mutiger Entscheid von Petkovic, Kasami gleich von Beginn an ins Rennen zu schicken. Aber Mut braucht es ja auch, wenn man wichtige Spiele gewinnen will. Nun halten wir den Ball mal flach und schauen, wie sich Petkovic entscheiden wird. Es ist ja nicht so, dass Kasami als Heilsbringer zur Nati stösst – vielleicht kann er es trotzdem werden.
Contra
Die Nati-Rückkehr hat sich Kasami mit starken Leistungen in den letzten Monaten absolut verdient. Aber sollte man ihn sofort ins kalte Wasser werfen? Bei einem so wichtigen Spiel wie jenem gegen die Ukraine? Nein.
Vergessen wir nicht: Das letzte seiner zwölf Länderspiele hat Kasami vor viereinhalb Jahren bestritten. Seither hat sich in der Nati viel verändert. Die Mannschaft wurde stark verjüngt und Petkovic lässt in einem neuen System spielen.
Seit Kasamis letztem Nati-Auftritt haben zahlreiche andere zentrale Mittelfeldspieler ein Aufgebot erhalten: Danis Zakaria, Edimilson Fernandes, Djibril Sow, Michel Aebischer, Anto Grgic, Simon Sohm und Remo Freuler.
Letzterer ist mittlerweile eine feste Grösse in der Nati, fehlt gegen die Ukraine aber gesperrt. Deshalb wurde Kasami auch erst nachnominiert. Der FCB-Profi wäre zweifellos eine Option, um die Lücke neben Xhaka im zentralen Mittelfeld zu füllen.
Petkovic tut aber gut daran, einem Spieler Vertrauen zu schenken, der schon länger dabei ist und auf seine Chance wartet. Die Chance, die sich durch die Ausfälle der potenziellen Stammspieler Zakaria und Freuler nun ergibt.
Ansonsten nimmt er einem Sow zum Beispiel das volle Selbstvertrauen. Dieser würde sich wohl denken, dass er auch zu Hause hätte bleiben können, wenn er nach Kasamis Nachnomination in der Hierarchie nach hinten versetzt wird. Auch Edimilson, der zuletzt zweimal über rechts zum Einsatz kam, will bestimmt einmal zeigen, dass er eigentlich im Zentrum zu Hause ist.
Trotzdem ist es grossartig, dass sich Kasami – als Super-League-Spieler notabene – zurück in die Nati kämpfen konnte. Gegen einen Teileinsatz spricht auch gegen die Ukraine überhaupt nichts.