Europa League

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FCZ-Noten Hier sind die FCZ-Noten vom Napoli-Spiel

Patrick Lämmle

21.2.2019

Eine junge Zürcher Mannschaft hat gegen Napoli alles gegeben – doch die Klasse hat gefehlt, um einem der meistgenannten Titelfavoriten Paroli zu bieten. Die FCZ-Spieler in der Einzelkritik.


Bewertungsschlüssel
6 Sackstark
5 Gut
4 Genügend
3 Schwach
2 Sehr schwach
1 Unterirdisch


Ø  5.5

Torhüter

Yannick Brecher

In der 35. Minute, beim Stand von 0:0, schiesst der Puls der FCZ-Fans in die Höhe: Sohm spielt einen schwer zu kontrollierenden Ball in Richtung Brecher – doch im Gegensatz zum Hinspiel löst er die Situation souverän. In der 38. Minute pariert er einen Abschluss von Mertens stark, und in der 80. Minute lenkt er einen gefährlichen Distanzschuss mit den Fingerspitzen über die Latte. Bei den Gegentoren trifft ihn keine Schuld. Brecher war ein sicherer Rückhalt.


 Ø  4.5

Rechter Verteidiger

Adrian Winter

Der 32-Jährige zeigt einen engagierten Auftritt. In der 15. Minute hätte er sich beinahe einen Assist gutschreiben lassen können, doch Ceesay kann seinen Flankenball nicht verwerten. Beim ersten Gegentreffer steht Winter weit weg von seinem Mann, doch von einem individuellen Fehler zu sprechen, wäre nicht gerecht. In dieser Situation hat die ganze Defensivabteilung versagt, auch deshalb steht er am Ende im Schilf. Glück hat der gelernte Flügelspieler, dass der Schiedsrichter in der 52. Minute nicht auf Penalty entscheidet, denn Winter begeht ein klares Foul.


Ø   5

Innenverteidiger

Umaru Bangura

Der 31-Jährige ist sehr präsent und kann nach Hereingaben mehrmals vor den im Strafraum lauernden Napoli-Angreifern klären.


 Ø  4

Linker Innenverteidiger

Mirlind Kryeziu

Der 22-jährige Innenverteidiger kommt bereits in der 4. Minute nach einer Ecke zu einer ersten Kopfballchance. Es war einer der wenigen Lichtblicke. Sein Stellungsspiel ist in mehreren Aktionen nicht optimal, so etwa in der 5. Minute als er das Abseits aufhebt und Insigne zu einer ersten Chance kommt. Beim ersten Gegentreffer greift er den Passgeber zu wenig energisch an.


Ø  4.5

Linker Aussenverteidiger

Benjamin Kololli

Dass er kein gelernter Aussenverteidiger ist, kann er nicht kaschieren. Dafür setzt der 26-Jährige in der offensive Akzente. So bereitet er etwa kurz nach der Pause – nach einem schönen Übersteiger – eine Grosschance vor. Im Umschaltspiel nach hinten hat er noch viel Luft nach oben. Aber: Am Einsatz hat es nicht gefehlt, und in der 25. Minute verhindert er mit einem beherzten Tackling ein sichergeglaubtes Gegentor. In der 82. Minute wird er ausgewechselt.



Ø  4

Rechter Flügel

Salim Khelifi

Gross aufgefallen ist er nur in einer Szene. Kurz nach der Pause vergibt er freistehend aus rund zehn Metern die beste FCZ-Chance überhaupt. Doch ganz so einfach war das nicht, Khelifi scheitert beim Versuch, die Flanke von Kololli per Volley im Kasten zu versenken. Alles in allem ein ordentlicher Auftritt, nicht mehr, nicht weniger.


Ø  5

Zentraler Mittelfeldspieler

Simon Sohm

Wenn du als 17-Jähriger in der K.o.-Phase der Europa League in der Startelf stehst, dann bist du ohnehin ein Gewinner. Und Sohm rechtfertigt seine Nominaton mit einer guten Leistung. Keiner seiner Mitspieler hat mehr Pässe (43) gespielt, und die Passquote von 83,7 ist ebenfalls beachtlich. Zudem hat Sohm auch noch am meisten Bälle erobert. Er ist definitiv ein Versprechen für die Zukunft.


Ø  4.5

Zentraler Mittelfeldspieler

Toni Domgjoni

Auch Domgjoni ist mit seinen 20 Jahren noch kein ausgereifter Spieler. Er hat bereits in der 4. Minute die erste Ecke herausgeholt. Er ist einer, der auch mal die Eisen reinhält, wie man so schön sagt.


Ø  4

Linker Flügel

Marco Schönbächler

Von ihm hätte man sich mehr erhofft, weil man einfach weiss, was er (mal) drauf hat(te). Schon früh in der Partie zieht er am Flügel am Gegner vorbei und holt einen Freistoss heraus – dieser bringt dann leider nicht die gewünschte Gefahr. Je länger das Spiel dauert, desto weniger sieht man den 29-Jährigen. In der 65. Minute wird er schliesslich ausgewechselt.


Ø  3

Stürmer

Stephen Odey

Im Gegensatz zu seinem Sturmpartner (s.u.) tritt er kaum in Erscheinung. Und wenn er dann mal am Ball ist, dann ist die Kugel auch schon wieder beim Gegner. Der 21-Jährige hat nicht überzeugt und wird deshalb auch schon nach 60 Minuten ausgewechselt.


Ø  5

Stürmer

Assan Ceesay

Der Schlaks im Sturm beschäftigt die Neapolitaner über 90 Minuten lang. In der 15. Minute setzt Ceesay einen Kopfball knapp am Tor vorbei, vier Minuten später prallt er mit dem Torhüter zusammen, man hätte auch Elfmeter pfeifen können. Zumindest FCZ-Boss Canepa spricht nach dem Spiel von einem «200-prozentigen Penalty». Der 24-Jährige zeigt einen sehr engagierten Auftritt, doch er ist zu sehr auf sich allein gestellt.


Die Teenager, die von der Bank kommen 

Ø  5

Ab 60. Minute für Odey

Lavdim Zumberi

Der 19-Jährige gibt gleich ordentlich Gas und ist bemüht, das Spiel an sich zu reissen. Schon nach wenigen Minuten versucht er sich als Distanzschütze, verzieht aber doch deutlich. Er hat das Offensivspiel der Zürcher belebt.


Ø 

Ab 65. Minute für Schönbächler

Bledian Krasniqi

Zu kurz für eine Benotung: Viel hat man vom 17-Jährigen nicht gesehen. Aber er ist ein weiterer Beleg dafür, dass beim FCZ auf die Jugend gesetzt wird.


Ø 

Ab 82. Minute für Kololli

Levan Kharabadze

Zu kurz für eine Benotung: Manch einer hätte den 19-jährigen Georgier wohl in der Startelf erwartet, doch Magnin hat sich anders entschieden. Er kann keine Akzente mehr setzen.


Das war's: Der FCZ verabschiedet sich anständig aus der Europa League.
Das war's: Der FCZ verabschiedet sich anständig aus der Europa League.
Bild: Keystone


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