YB betreibt im Rückspiel gegen Roter Stern Belgrad einen grossen Aufwand und wird mit dem 1:1 schlecht belohnt. Hier sind die Noten der YB-Spieler.
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Bewertungsschlüssel
6 Sackstark
5 Gut
4 Genügend
3 Schwach
2 Sehr schwach
1 Unterirdisch
Torhüter
David von Ballmoos
Er bleibt praktisch während der ganzen Partie beschäftigungslos. Der erste Ball auf sein Tor landet dann aber zu seinem Pech gleich im Netz: Beim Gegentor aus kurzer Distanz ist er jedoch machtlos. In der Schlussphase kann er sich bei einem Konter auszeichnen, indem er den anstürmenden Mohamed Ben Nabouhane im Direktduell stoppen kann.
Rechte Aussenbahn
Saidy Janko
Das Spiel läuft mehrheitlich über die andere Seite. Und wenn der Ball mal zu ihm kommt, kann er selten Offensivaktionen starten oder muss die Bemühungen früh abbrechen. Wenn er einmal zum Flanken kommt, finden diese dann nicht das Ziel. Defensiv lässt er mit einer Ausnahme nicht viel zu: Beim Gegentor verliert er jedoch kurz den hinterlaufenden Milan Rodić aus den Augen, dieser kann dann ungestört zur Flanke ansetzen. Immerhin rehabiliert er sich später, als sein abgelenkter Schuss in der 81. Minute im Tor landet.
Innenverteidiger
Fabian Lustenberger
Der neue Chef in der YB-Abwehr spielt wie immer ruhig und abgeklärt. Leider verliert er beim Gegentor das entscheidende Kopfballduell gegen den mit Tempo anstürmenden Aleksa Vukanović. Doch die Flanke in den Rücken ist auch schwer zu verteidigen für den Captain. Ansonsten wenig Mühe mit der überraschend harmlosen Offensive des Heimteams.
Ø 5
Innenverteidiger
Frederik Sörensen
Nachdem er in der Startphase gleich ein Tunnel kassiert, steigert sich der Däne danach von Minute zu Minute. Seine Spieleröffnung ist solide, im Zweikampf zeigt er sich praktisch unüberwindbar. In der Schlussphase drischt er schon früh jeden Ball hoch nach vorne, vielleicht hätte da weniger «Hail Mary» und etwas mehr einfaches Spiel zum Nebenmann gut getan. Insgesamt aber eine dominante Vorstellung des Neuzugangs.
Innenverteidiger
Cédric Zesiger
Wie im Hinspiel der schwächste Mann auf dem Platz: Leistet sich viele Ballverluste. Häufig sucht er sein Glück mit weiten Pässen, diese landen aber meist im Seitenaus oder beim Gegner. Begeht in fast jedem Zweikampf ein Foul und gewinnt selten ein Direkt-Duell. Tiefpunkt seiner schwachen Vorstellung ist sein Fast-Eigentor nach einer Viertelstunde. Immerhin stabilisiert er sich danach ein wenig. Mit einer gelben Karte vorbelastet nimmt ihn Trainer Seoane aber folgerichtig nach 51 Minuten vom Platz. Vom internationalen Niveau an diesem Abend weit entfernt.
Linke Aussenbahn
Jordan Lotomba
YB's rechte Seite ist deutlich aktiver, was auch seinem Engagement zu verdanken ist. Lotomba zeigt eine solide Leistung, schaltet sich oft in die Angriffsauslösungen mit ein und harmoniert gut mit Partner Ngamaleu. Defensiv lässt er ebenfalls nicht viel zu. Nur seine Hereingaben landen praktisch durchgehend beim Gegner, aber da ist er bei den Bernern in guter Gesellschaft.
Zentrales Mittelfed
Vincent Sierro
Er findet irgendwie nicht so richtig ins Spiel, fällt aber auch nicht besonders ab. Offensiv vermag er keine Akzente zu setzen. Manchmal muss er Spielmacher Marko Marin bewachen, was ihm mehr oder weniger gelingt. Dennoch deutlich weniger präsent als sein Nebenmann Aebischer. Lässt in der ersten Halbzeit eine gute Freistosschance liegen. In der letztjährigen Form beim FC St.Gallen hätte er wohl noch ein Tor erzielt. Wird in der 65. Minute zu Recht ausgewechselt.
Zentrales Mittelfeld
Michel Aebischer
Dass die Berner während der ganzen Partie spielbestimmend sind, haben sie vor allem Aebischer zu verdanken. Im Zentrum hat er alles im Griff, fängt Bälle ab und spielt überaus abgeklärt. Dazu ist er überall auf dem Platz zu finden. Leider sind seine Standards keine Waffe an diesem Abend. Und er lässt kurz nach Wiederanpfiff eine Top-Möglichkeit zur Führung liegen –sein Schuss von der Strafraumgrenze streift nur knapp am Tor vorbei.
Linker Flügel
Moumi Ngamaleu
Er macht vor allem in der ersten Halbzeit ordentlich Dampf über die linke Seite. Traut sich viel zu und gewinnt im Dribbling viele Direktduelle oder ist nur mit Fouls zu stoppen. Sein Zug nach vorne leitet auch nach der Pause die beste YB-Chance ein, seine grandiose Vorarbeit kann Aebischer jedoch nicht in ein Tor ummünzen. In der zweiten Halbzeit nicht mehr ganz so auffällig, doch mit seinem Tempo ein steter Gefahrenherd für die gegnerischen Abwehrreihen. Kommt leider wie der Rest seiner Offensivkollegen nur selten in den Abschluss.
Stürmer
Jean-Pierre Nsame
Er ist der Zielspieler für die langen Bälle und wirft seinen stämmigen Körper in jedes Kopfballduell. Sein Einsatz ist vorbildlich, die austrahlende Torgefahr hingegen leider ausbaufähig. Verpasst in der Nachspielzeit die grosse Chance zum späten «Lucky Punch» – sein Schuss von der Strafraumgrenze landet zu zentral auf dem Kasten.
Rechter Flügel
Roger Assalé
In der ersten Halbzeit praktisch unsichtbar. Der schnelle Flügelflitzer bekommt aber auch selten einen brauchbaren Ball. Kurz nach der Pause setzt er zu einem tollen Solo an, lässt mehrere Gegenspieler im Vollsprint aussteigen und sucht danach selbst den Abschluss, anstatt den völlig freistehenden Ngamaleu zu bedienen. Hat Pech, als sein Schussversuch aus spitzem Winkel nach einem Abpraller von der Querlatte über die ganze Torlinie spaziert. Insgesamt kommt jedoch von ihm zu wenig.
Eingewechselte Spieler
Ab 51. Minute für Zesiger
Christian Fassnacht
Kurz nach seiner Einwechslung hätte er gleich den Ausgleich erzielen können, sein Flachschuss kullert aber knapp am Pfosten vorbei. Sucht immer den Abschluss, was nicht immer bei allen YB-Akteueren der Fall ist. Ansonsten relativ wenig Ballkontakte.
Ab 65. Minute für Sierro
Miralem Sulejmani
Seine Einwechslung macht sich nicht im positiven Sinne bemerkbar, er kann kaum Impulse setzen. Man merkt ihm die fehlende Spritzigkeit nach der langen Verletzungspause noch an.
Ab 65. Minute für Assalé
Guillaume Hoarau
Der Franzose wird von seinen Mitspielern fast nur mit hohen Bällen bedient. In den Kopfballduellen kann er die Bälle nicht wie gewohnt weiterleiten und bleibt so wirkungslos.