Schweizer AllzweckwaffeHütter lobt Fernandes: «Wie ein Spielertrainer»
SB10
6.8.2018
Der ehemalige YB-Meistermacher Adi Hütter versucht nun sein Glück beim deutschen Pokalsieger Eintracht Frankfurt. Dabei baut der Österreicher auf Schweizer Nationalspieler Gelson Fernandes, obwohl dieser wahrscheinlich auch in dieser Spielzeit keinen Stammplatz haben dürfte. Vor allem seine Qualitäten neben dem Platz machen aus dem 31-Jährigen dennoch ein wichtiges Puzzleteil für die Hessen.
Im Test gegen SPAL Ferrara (1:2), bei denen Johan Djourou 79 Minuten verteidigte, liess Eintracht-Trainer Adi Hütter Gelson Fernandes im zentralen defensiven Mittelfeld auflaufen. Danach lobte der Österreicher den Schweizer gegenüber dem «Kicker» überschwänglich: «Für mich ist er auf dem Platz wie ein Spielertrainer. Er teilt die Jungs gut ein, spricht viele Sprachen und kann deshalb jeden einzelnen in seiner Sprache unterstützen und coachen».
Der hervorgehobene Teamplayer Fernandes zu seiner Rolle: «Meine Aufgabe ist es, die jungen Spieler zu führen und ihnen zu helfen – ob ich spiele oder nicht. Ich muss meiner Mannschaft helfen.»
Life is good and short we have to enjoy it !!! This ball ⚽️ gave me so much❤️ pic.twitter.com/dMo362KRt7
Mit der Wertschätzung für den Mittelfeldpuncher steht Adi Hütter nicht allein. So kommt das Sprachtalent – ingesamt spricht er sieben Sprachen fliessend – auf beachtliche 67 Länderspiele in der Schweizer Nationalmannschaft. Egal ob Köbi Kuhn, Ottmar Hitzfeld oder aktuell Vladimir Petkovic: Alle beriefen die Frohnatur stets ins Kader, obwohl er in seinen Auslandstationen Manchester City, Leicester City, Chievo Verona Udinese Calcio, AS St.Etienne, Stade Rennes und SC Freiburg nur selten Stammkraft war.
Der laufstarke Mann mit kapverdischen Wurzeln hat mit seiner Art überall Sympathiepunkte eingeheimst. «Gelson ist ein absolut positiver Spieler und ein wichtiges Element in der Mannschaft», lobt Hütter. Nicht ganz so positiv war hingegen der Saisonabschluss für Fernandes. Im Pokalhalbfinale erhielt er als Einwechselspieler nach nur 33 Sekunden die rote Karte. Nach dem Turbo-Platzverweis gestand er: «Ich konnte kaum schlafen»
Doch der zweikampfstarke Allrounder wird dank seines grossen Erfahrungsschatzes diese unrühmliche Episode wegstecken und bereit sein, wenn es in der neuen Saison darauf ankommt. Im Testspiel war sein Chef schon mal zufrieden mit seinem Schützling: «Er hat eine ordentliche Leistung gezeigt.»
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