Im ersten Aufgebot von Murat Yakin gibt es keine Überraschungen. 23 Spieler aus dem EM-Kader sind auch unter dem neuen Schweizer Nationalcoach wieder dabei. Einziger Neuling ist Cédric Zesiger.
Wäre Vladimir Petkovic noch Nationaltrainer, das Aufgebot für das Testspiel gegen Griechenland (1. September) sowie für die Partien in der WM-Qualifikation gegen Italien (5. September) und in Nordirland (8. September) würde wohl fast gleich aussehen. «Es war mir wichtig, bereits gut funktionierende Mechanismen nicht zu verändern und nicht alles auf den Kopf zu stellen», sagte Murat Yakin.
Zesiger darf sich beweisen
In der Buchhaltung sieht das dann so aus: In Yakins 27-Mann-Kader stehen 23 Spieler, die im Juni unter Petkovic an der EM dabei waren. Wieder zum Aufgebot gehören Renato Steffen, der die EM wegen einer Verletzung am Sprunggelenk verpasst hat, sowie Andi Zeqiri, der kurz vor der EM aus dem Kader gestrichen wurde, Rückkehrer Michel Aebischer und Cédric Zesiger, der einzige Neuling. Aus dem EM-Team nicht (mehr) dabei sind der aus dem Nationalteam zurückgetretene Admir Mehmedi sowie Becir Omeragic und Edimilson Fernandes, die Yakin aber weiterhin auf dem Radar hat und die auf Abruf bereit stehen.
Für den YB-Verteidiger Zesiger wird somit eine erfolgreiche Woche gekrönt. Am Dienstag qualifizierte sich der 23-jährige Berner mit dem Schweizer Meister für die Champions League, nun gehört er erstmals zum Kreis der SFV-Auswahl. Zesiger habe bei YB und in der U21 «bewiesen, dass er für den Schritt ins A-Nationalteam bereit ist», so Yakin.
Die Pressekonferenz im Ticker
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Peilt Yakin Änderungen an?
«Ich habe mit meinem Staff eine intensive Analyse unserer Mannschaft gemacht. Wir werden den Spielern die Schlüsselpunkte vermitteln. Aber es ist ja nicht so, dass nur ich auf diese beiden Partien brenne. Und für das Spiel gegen Italien haben wir eine Woche Zeit und werden dort in gewissen Phasen etwas anderes sehen als in der Vergangenheit», sagt Yakin. Kurz darauf ist seine erste Aufgebots-Pressekonferenz mehr oder weniger ohne Überraschung beendet.
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Yakin über das Spiel gegen den aktuellen Europameister
«Italien ist nicht umsonst Europameister geworden. Aber es wird dieses Mal ein komplett anderes Spiel als an der EM. Die Zusammensetzung der Spieler ist eine andere. Wir werden ihr Spiel am Donnerstag gegen Bulgarien verfolgen.»
Weiter sagt der 46-Jährige: «Ich habe am Dienstag Zeit für ein gutes Training, am Mittwoch haben wir das Spiel gegen Griechenland. Natürlich hat Italien viele Stärken und wenig Schwächen. Aber mir wird schon etwas einfallen.»
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Es gab auch Kontakt zu Vorgänger Petkovic
«Ich habe mit ihm telefoniert. Ich habe ihm gratuliert zu dem, was er geleistet hat. Es war ein Gespräch zwischen zwei Trainern», verrät Yakin.
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Yakin begründet 27-köpfiges Aufgebot
«Wir hatten einige verletzte und angeschlagene Spieler, dazu die Transferzeit bis Dienstag. Das ist nicht einfach. Wir wollten die EM-Teilnehmer dabei haben, für ein Fazit», führt Yakin aus und macht klar: «Auch wenn einige angeschlagen und nicht sicher für alle drei Spiele bereit sind. Darum haben wir 27 aufgeboten.»
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Offene Trainings auf dem FCB-Campus
Yakin besammelt seine Auswahl am Montag Mittag in Basel. Das erste Training steht am späteren Nachmittag um 17.00 Uhr auf dem Programm und ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Allerdings ist die Kapazität auf dem FCB-Campus auf 500 Zuschauer beschränkt.
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Wieso fehlt Omeragic?
Angesprochen auf die Absenz von Zürichs Bećir Omeragić begründet der neue Nati-Coach: «In den nächsten drei Spielen will ich mit Viererkette spielen. Mit Zesiger kommt ein Linksfuss dazu, darum würde ich Omeragic gerne in der Viererkette in der U-21 sehen. Beim FCZ spielt er ja in der Dreierkette.»
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Yakin begrüsst Wechsel von Shaqiri
«Mit Xherdan habe ich telefoniert. Er hat eine schwierige Phase hinter sich, er braucht ein, zwei Spiele, bis er im Rhythmus. Gut, dass seine Situation geklärt ist», sagt Yakin. Auch mit Granit Xhaka habe er telefoniert, genau wie mit Haris Seferovic. «Seferovic war gerade im Geburtssaal, als ich ihn kontaktierte. Herzliche Gratulation von meiner Seite.»
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So sieht das Nati-Kader aus!
Yakin präsentiert auch überraschende Namen: Gregor Kobel, Jordan Lotomba, Cédric Zesiger, Michel Aebischer und Andi Zeqiri sind im Aufgebot für die anstehenden drei Spiele.
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Yakin übernimmt das Wort
Yakin bedankt sich für die Gelegenheit, die Pressekonferenz im Basler Rathaus abhalten zu können. «Es ist ein erfreulicher Moment für mich. Dass ich gegen den ehemaligen und aktuellen Europameister starten darf. Ich habe eine intensiven Zeit hinter mit. Ich freue mich, jetzt die Mannschaft vorstellen zu dürfen.»
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Rückkehr von Fabian Frei?
Spekuliert wird vor der Bekanntgabe des Aufgebots, ob und welche Spieler Yakin möglicherweise zurück in die Nati holt. Vor allem Basels Fabian Frei gilt als heisser Kandidat, auch Stocker, Kasami und Michel Aebischer dürfen sich Hoffnungen machen. In wenigen Minuten wissen wir mehr. Murat Yakin hat gemeinsam mit Adrian Arnold den Saal betreten, die Pressekonferenz läuft.
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Vor der Pressekonferenz: Yakin kündigte keine grossen Veränderungen an
Bei seiner Vorstellung zum neuen Nati-Coach sagte Murat Yakin: «In der kurzen Zeit kann und muss ich nicht viel ändern.» Ein Bruch mit der Vergangenheit ist unter ihm nicht zu erwarten. «Meine Spielidee unterscheidet sich nicht sehr von derjenigen von Vladimir Petkovic. Auch ich lasse einen organisierten Fussball und einen Fussball mit Freude spielen.»
Yakin kündigt zudem an, sich noch mit seinem Vorgänger auszutauschen. «Ich habe eine hohe Meinung von Vladimir Petkovics taktischen Fähigkeiten und grossen Respekt vor seiner Arbeit. Ich will von ihm direkt hören, wie er taktisch vorgegangen ist.» Ob er mit seinem ersten Aufgebot dennoch für Überraschungen sorgt?
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Drei Spiele stehen für die Nati an
Nach dem Zusammenzug am kommenden Montag trifft die Schweizer Nati am 1. September in Basel in einem Test auf Griechenland. Vier Tage später folgt im St.-Jakob-Park das Spitzenspiel in der WM-Qualifikation gegen Europameister Italien. Dann folgt die Reise nach Belfast, wo die Mannschaft von Yakin am 9. September auf Nordirland trifft.