Beim südkoreanischen Klub FC Seoul sorgt ein Geisterspiel für einen Eklat. Statt vermeintlicher Schaufensterpuppen werden einige «Ersatzfans» als Sexspielzeuge entlarvt.
Noch vor der Bundesliga nahm die K-League Anfang dieses Monats als erste grössere Fussballliga weltweit wieder den Meisterschaftsbetrieb auf. Während etwa bei Borussia Mönchengladbach bei den Geisterspielen Fans aus Pappkarton etwas Leben einhauchen sollen, wollte es der südkoreanische Erstligist FC Seoul offenbar noch etwas realistischer haben.
So bestellte der Klub Schaufensterpuppen als Zuschauerattrappe – bekam aber offenbar auch zahlreiche Sexpuppen geliefert, wie Twitter-User bemerkten. Einige der künstlichen Damen hielten dabei Plakate mit dem Namen von «BJ Chaero» in die Luft – einer «populären» Live-Streamerin der lokalen Sex-Industrie und laut der Website «Koreaboo» angeblich die «physische Inspiration» für das Design der Puppen.
Der Klub verteidigte sich und gab an, Opfer einer Verwechslung geworden zu sein. Man habe sich beim Lieferanten erkundigt und Zusicherungen erhalten, dass alle Puppen nicht für den sexuellen Gebrauch bestimmt seien, hiess es in einer Erklärung. Der Klub fürchtet nun aber wegen des Vorfalls, «weltweite Schande» über sich gebracht zu haben.
Ein einmaliges Versehen
So entschuldigte sich der FC Seoul in den sozialen Medien für diesen «unentschuldbarer Fehler». «Unsere Absicht war es, in diesen schwierigen Zeiten etwas Unbeschwertes zu bieten. Wir werden gründlich darüber nachdenken, was wir tun müssen, um sicherzustellen, dass so etwas nie wieder passiert», so der Verein.
Einige User zeigen sich von der Erklärung nicht überzeugt. So meinte jemand auf «Koreaboo»: «Es muss unzählige Menschen gegeben haben, die daran beteiligt waren, dass das genehmigt, verschickt, angezogen und umgesetzt wurde. Kam dabei tatsächlich niemand auf die Idee, die Optik dieser Schaufensterpuppen in Frage zu stellen?»