Nach drei Quali-Spielen ist Curaçao auf WM-Kurs. Verteidigt der Inselstaat in den ausstehenden drei Partien die Tabellenspitze, ist die erstmalige WM-Qualifikation perfekt. Träumen ist erlaubt.
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- Curaçao, bekannt als Ferien-Paradies, feiert einen 2:0-Sieg gegen Jamaika und träumt von der erstmaligen WM-Qualifikation.
- Mittendrin ist FCZ-Spieler Livano Comenencia, der gegen Jamaika ein Tor erzielt.
- In der Nacht auf Mittwoch könnte Curaçao mit einem Sieg gegen Trinidad und Tobago den nächsten Schritt Richtung WM machen.
Usbekistan und Jordanien werden im kommenden Sommer erstmals an einer Fussball-WM teilnehmen. Doch es bahnt sich eine noch viel grössere Sensation an: Mit Curaçao ist ein wahrer Fussball-Zwerg auf WM-Kurs.
Mit einem 2:0-Sieg gegen Gruppenfavorit Jamaika eroberte Curaçao jüngst, ausgerechnet am Nationalfeiertag, die Tabellenspitze. «Mein Telefon vibriert ständig, auf der Insel sind unsere Spiele das Tagesgespräch», gab Kenji Gorré nach der Partie zu Protokoll. «Die Leute sind begeistert, die Stimmung ist gut, es wird gelacht und Musik gemacht. Alle fiebern mit.»
Nur 150’000 Einwohner*innen leben auf Curaçao, das mit seinen wunderschönen Stränden vor allem als Ferien-Paradies bekannt ist. Mit Livano Comenencia ist auch ein FCZ-Spieler im Team des früheren niederländischen Bondscoach Dick Advocaat vertreten – beim 2:0-Sieg gegen Jamaika ist er gar Torschütze. «Es ist eine Ehre, für die Insel zu spielen», sagt Comenencia. Allerdings seien sie «noch lange nicht am Ziel». Das Erfolgsgeheimnis: «Wir sind einfach eine Familie.»
XXL-WM macht es möglich
Es gibt aber noch einen weiteren Grund, weshalb Curaçao von der WM träumen darf. 48 Teams qualifizieren sich für die WM 2026 und mit den Gastgebern USA, Mexiko und Kanada sind bereits drei mögliche Qualifikationsgegner direkt für das Turnier qualifiziert.
In der Nacht auf Mittwoch könnte Curaçao mit einem Sieg gegen Trinidad und Tobago den nächsten Schritt Richtung WM machen. FCZ-Spieler Comenencia weiss, dass es kein Selbstläufer wird: «Wir müssen einfach alle drei gewinnen. Nicht mehr und nicht weniger.»
Trainer Advocaat spricht von einer «einzigartigen Truppe». Besonders das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Leidenschaft des Teams seien «beeindruckend», so der 78-Jährige weiter.