Mit scharfer Kritik an den Medien und früheren Funktionären hat der Fussball-Weltverband FIFA auf Berichte über die angebliche Einflussnahme von Präsident Gianni Infantino auf den neuen Ethikcode reagiert.
Es sei «kein Wunder», dass diejenigen Funktionäre, «die entfernt oder ersetzt wurden oder unzufrieden sind, weiterhin falsche Gerüchte und Anspielungen über die neue Führung verbreiten», schrieb die FIFA am Samstag. «Wir sind uns bewusst, dass es Menschen gibt, die aus Frustration die FIFA aus eigennützigen Gründen untergraben möchten.»
FIFA-Chef Infantino habe Korrekturvorschläge für die überarbeiteten Richtlinien der unabhängigen Ethikkommission gemacht, hatte der «Spiegel» am Freitag mit Bezug auf interne Dokumente berichtet. So habe Infantino als Antwort auf einen Entwurf von Vassilios Skouris, Vorsitzender der rechtsprechenden FIFA-Ethikkammer, diesem mit mehreren Hinweisen geantwortet. Dabei sollten Voruntersuchungen gegen Funktionäre nur auf Weisung der vorsitzenden Person der Ermittlungskammer durchgeführt werden können.
Auf die Vorwürfe gegen ihren Präsidenten ging die FIFA in ihrer Stellungnahme nicht direkt ein. Stattdessen hiess es: Keiner dieser Berichte enthalte irgendetwas, «das auf eine Verletzung von Gesetzen, Statuten oder Vorschriften hinausläuft».