Europa League Europa-League-Halbfinals: Londoner Klubs in den Rückspielen im Vorteil

SDA

2.5.2019 - 23:16

Frankfurt kann weiter vom ersten Europacup-Final seit 1980 träumen. Nach dem 1:1 gegen Chelsea im Halbfinal-Hinspiel der Europa League braucht die Eintracht aber noch einen Exploit. Arsenal schlägt Valencia zuhause 3:1.

Vorentscheidungen sind in der ersten Tranche der Halbfinals noch keine gefallen. Arsenal mit Granit Xhaka verhinderte die sich in der Anfangsphase abzeichnende Niederlage gegen Valencia und reist in einer Woche dank einer signifikanten Steigerung mit einem verdienten 3:1-Polster nach Spanien. Eintracht Frankfurt mit dem in kämpferischer Hinsicht auch gegen Chelsea überzeugenden Schweizer Gelson Fernandes kann dank dem hart erkämpften Heimremis gegen Chelsea weiter träumen. Ein rein englischer Final scheint damit am wahrscheinlichsten. 

Arsenal schuf sich ein Zweitorepolster, Chelsea empfängt Underdog Frankfurt mit der Vorgabe, dass ein Sieg oder ein 0:0 zum Weiterkommen verhilft. Doch Chelsea ist gewarnt. Was Ajax Amsterdam nämlich in der Champions League ist, ist Eintracht Frankfurt in der Europa League. Der deutsche Cupsieger der Vorsaison und aktuelle Tabellenvierte der Bundesliga mauserte sich nach spektakulärem Fehlstart mit einer Cup-Blamage beim viertklassigen Ulm zum spektakulären Favoritenschreck. Auch gegen Chelsea spielte er seine Qualitäten phasenweise aus. Er musste aber auch auch einen weiteren Effort leisten, um seine Chancen einigermassen zu wahren.

Vor 48'000 euphorisierten Fans brachte Luka Jovic die Frankfurter nach 23 Minuten nach einer Flanke von Filip Kostic mit einem platzierten Kopfball und seinem neunten Europa-League-Treffer nicht unverdient in Führung. So wie die Eintracht gegen Olympique Marseille, Lazio Rom, Schachtar Donezk, Inter Mailand und Benfica Lissabon in die Halbfinals gerauscht war, so stellte sie mit Chelsea auch ein noch grösseres Schwergewicht in einigen Momenten vor Probleme: mit energiegeladenem, begeisterndem Offensivfussball und Gelson Fernandes als wichtigem Stabilisator im defensiven Mittelfeld.

Allerdings droht der Hütter-Elf im Finish die Luft auszugehen. Nach drei Spielen ohne Sieg und Spritzigkeit in der Bundesliga sahen sich die Frankfurter gegen den Vierten der Premier League zusehends in die Defensive gedrängt. Schon bevor Pedro in der 45. Minute für die Londoner zum 1:1 ausglich, war Ruben Loftus-Cheek dem Auswärtstreffer mit seinem Flachschuss aus 17 Metern nahe gekommen. Erstaunlicherweise erspielten sich in der Schlussphase aber auch die Frankfurter ein paar (Konter-)Chancen. Und dass sie sich aus prekären Situationen zu befreien wissen, bewiesen sie gegen Inter Mailand im Achtelfinal (1:0-Auswärtssieg nach 0:0 im Hinspiel) sowie im Viertelfinal gegen Benfica (2:0-Heimsieg nach 2:4-Hinspiel-Niederlage).

Arsenal fängt sich

Den Fans von Arsenal schwante gegen Valencia nach drei Ligapleiten auch in der Europa League Böses, wurde ihre Mannschaft in der ersten Viertelstunde von den Spaniern doch ziemlich an die Wand gespielt. Doch die Londoner fingen sich. Mit einer Doublette innert acht Minuten drehte Alexandre Lacazette das Spiel noch vor Ablauf der ersten halben Stunde.

Das 1:1 nach einem Konter bereitete Pierre-Emerick Aubameyang mustergültig vor, zum 2:1 servierte Granit Xhaka dem Torschützen den Ball mit einer präzisen Flanke. In der Nachspielzeit sorgte Aubameyang mit dem dritten Treffer für eine angenehmere Ausgangslage vor dem Gang ins Mestalla. Für Valencia hatte der Franzose Mouctar Diakhaby in der 11. Minute getroffen.


Eintracht Frankfurt – Chelsea 1:1 (1:1)

48'000 Zuschauer. – SR Del Cerro (ESP). – Tore: 23. Jovic 1:0. 45. Pedro 1:1.

Eintracht Frankfurt: Trapp; Abraham, Hinteregger, Falette; Hasebe, Fernandes (73. Paciencia); Da Costa, Rode, Gacinovic (92. Willems), Kostic; Jovic.

Chelsea: Kepa Arrizabalaga; Azpilicueta, Luiz, Christensen, Emerson; Kanté, Jorginho, Loftus-Cheek (82. Kovacic); Willian (61. Hazard), Giroud, Pedro.

Bemerkungen: Frankfurt mit Fernandes, ohne Rebic (gesperrt) und Haller (verletzt). Chelsea ohne Cahill, Hudson-Odoi und Rüdiger (alle verletzt). Verwarnungen: 19. Christensen (Foul). 58. Hasebe (Foul). 61. Fernandes (Foul).

Arsenal – Valencia 3:1 (2:1)

60'000 Zuschauer. – SR Turpin (FRA). – Tore: 11. Diakhaby 0:1. 18. Lacazette 1:1. 26. Lacazette 2:1. 91. Aubameyang 3:1.

Arsenal: Cech; Mustafi, Sokratis, Koscielny (82. Monreal), Kolasinac; Guendouzi (58. Torreira), Xhaka; Maitland-Niles, Özil (75. Mchitarjan), Aubameyang; Lacazette.

Valencia: Neto; Piccini, Garay, Gabriel, Diakhaby, Gaya; Soler (71. Wass), Parejo, Roncaglia, Guedes (71. Gameiro); Rodrigo (88. Santi Mina).

Bemerkungen: Arsenal mit Xhaka, ohne Lichtsteiner (nicht im Aufgebot), Bellerin, Ramsey und Welbeck (alle verletzt). Valencia ohne Tscheryschew, Coquelin und Kondogbia (alle verletzt). Verwarnungen: 31. Diakhaby (Foul). 71. Parejo (Unsportlichkeit).

SDA

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