Es muss ein Albtraum gewesen sein für Edin Omeragic. Da darf er erstmals in der Super League für Servette das Tor hüten und kassiert gegen YB gleich sechs Gegentreffer. Aber auch schon Weltstars haben ihr Debüt in den Sand gesetzt. Eine kleine Auswahl.
Stanley Milton – das wohl bitterste Debüt aller Zeiten
Dieses Debüt liegt zwar schon einige Jahre zurück, ging aber eindeutig in die Geschichtsbücher ein. Im Jahr 1934 war es Stanley Milton, der im Dress von Halifax Town sein Debüt im Tor gab. Zur Halbzeit lag sein Team gegen Stockport County mit 0:2 hinten. Noch kein Grund zur Sorge, doch dann nahm das Debakel seinen Lauf.
In der zweiten Hälfte musste Milton weitere elfmal hinter sich greifen, während seine Kollegen nicht einen Treffer zustande brachten. Es war ein neuer Negativrekord in jeder Hinsicht und für Stanley Milton wohl der schwärzeste Tag seiner Fussballer-Karriere.
Vom Buhmann zur Vereinslegende
Der Schwede Henrik Larsson geniesst bei Celtic Glasgow bis heute Kultstatus. Aber auch in seiner Heimat ist er für viele Fussballer noch immer ein Idol. Im Jahr 2005 zeichnete ihn der schwedische Fussballverband mit dem Titel «König der schwedischen Fussballgeschichte» zum besten schwedischen Spieler der vergangenen 50 Jahre aus.
Dabei ging es damals bei Celtic alles andere als nach Wunsch los. Bei seinem Debüt besiegelte er mit einem katastrophalen Fehlpass die 1:2-Niederlage seiner Mannschaft. Kurze Zeit später traf er bei seinem Ersteinsatz auf internationaler Bühne ins eigene Netz.
Während sich die Fans fragten, ob sie einen kompletten Blindgänger verpflichtet hatten, liefen die Dinge danach ziemlich gut. Larsson beendete die Saison als Torschützenkönig mit 18 Treffern, bevor er schliesslich in 221 Spielen für die Boys erstaunliche 174 Tore schoss.
Selbst Ibrahimovic ist doch nur ein Mensch
«Ich fühle mich hier wie ein Ferrari unter Fiats»: Wer so etwas bei seiner Ankunft in Italien sagt, muss grosses Selbstvertrauen haben. Diesbezüglich muss man sich bei Zlatan Ibrahimovic aber auch keine Sorgen machen. An Sprüchen mangelte es dem Exzentriker noch nie.
Meist liess er seinen Worten auch Taten folgen. Er ist ein Genie. Seine Tore legendär. Doch bei seinem Milan-Debüt im August 2010 erwischte auch der Schwede einen rabenschwarzen Tag.
Beim Duell gegen Cesena blieb der von Barcelona nach Mailand gewechselte Stürmer blass, vergab mehrere Grosschancen und haute in der 88. Minute auch noch einen Elfmeter an den Pfosten. Milan verlor mit 0:2 und Ibrahimovic war für einmal nicht so vorlaut, wie man es sich von ihm gewohnt ist.
Der vergessene Frauenschwarm
Emmanuel Frimpong galt als eines der grössten Fussballtalente Englands. Dennoch gelang ihm bei Arsenal von 2010 bis 2014 nie der Durchbruch. Böse Zungen behaupten, es habe an seiner Liebe zu Frauen gelegen.
Frimpong wechselte schliesslich nach Barnsley, um einen Neuanfang zu wagen. Schon beim Fotoshooting beschwerte er sich allerdings, dass er mit diesem Trikot nicht mehr in der Lage sei, «Mädchen anzuziehen».
Seiner Charmeoffensive folgte ein Debüt, das bereits nach einer halben Stunde wieder zu Ende war. Er foulte zweimal innerhalb von sieben Minuten denselben Gegenspieler und flog mit Rot vom Platz.
Später setzte er seine Karriere in Russland, Schweden und Zypern fort. Ein Tor hat er auch da nie erzielt. Ob er bei den Frauen wieder erfolgreicher war, ist nicht bekannt.
Der Spätzünder mit dem Pech am Schuh
Chris Iwelumo musste 30 Jahre alt werden, bis er erstmals für die schottische Nationalmannschaft auflaufen durfte. Im entscheidenden WM-Qualispiel gegen Norwegen lief er 2008 für seine Heimat auf und hätte gleich zum Volkshelden werden können.
Obwohl er sich bereits auswechseln lassen wollte, redeten ihm die Kollegen gut zu und 35 Minuten vor Spielende kam Iwelumo dann auch zu einer hundertprozentigen Chance, die er eigentlich nur noch einschieben musste. Es kam, wie es kommen musste. Iwelumo verfehlte, Schottland verpasst die WM und der Pechvogel durfte nur noch drei weitere Male für Nati auflaufen.