Der FC Basel trifft in der dritten Qualifikationsrunde zur Champions League auf den LASK. «Bluewin» zeigt, welche Gefahren dem FCB bei diesem Duell drohen und wie er sich auf den österreichischen Gegner einstellen muss.
1. Wechsel-Theater um Albian Ajeti
Albian Ajeti steht offenbar unmittelbar vor dem Wechsel zu West Ham United: Der «Blick» vermeldete den Transfer am Mittwochmittag als fix. Ein schlechtes Timing vor einem solch wichtigen Spiel. Damit wird der Stürmer wohl auch gegen Linz nicht zum Einsatz kommen, nachdem er bereits am Wochenende gegen Thun – offiziell wegen Oberschenkelproblemen – gefehlt hatte. Weil auch Kemal Ademi nicht einsatzbereit ist (verletzt), muss Marcel Koller wohl Ricky van Wolfswinkel, den er lieber auf der Aussenbahn einsetzt, im Sturmzentrum bringen.
2. Unterschätzen des Gegners
Seit Montag ist klar, auf wen der FCB in den Playoffs treffen könnte: Brügge oder Dynamo Kiew. Die Belgier konnten am Dienstag das Hinspiel mit 1:0 gewinnen und sind im Vorteil. Nach der Auslosung diskutierten bestimmt nicht nur die Fans, welcher der einfachere Gegner wäre, sondern auch die FCB-Spieler. Da ging vielleicht schon fast vergessen, dass die Bebbi noch eine Hürde überspringen müssen, um sich für die Playoffs zu qualifizieren.
Und diese Hürde ist höher, als manch einer glauben mag. Der LASK wurde letztes Jahr Vizemeister in Österreich und ist hervorragend in die neue Saison gestartet: Die drei ersten Pflichtspiele (zweimal Liga, einmal Cup) konnte Linz allesamt gewinnen – mit einem Torverhältnis von 11:2. «Ich habe schon gleich am Tag nach dem Sieg gegen PSV gesagt, dass es der grösste Fehler wäre, wenn wir Linz auf die leichte Schulter nehmen würden», sagte FCB-Coach Koller am Dienstag an der Pressekonferenz. Hoffentlich ist das auch in den Köpfen seiner Spieler angekommen.
3. FCB ist anfällig bei Standardsituationen
«Schon letzte Saison hat LASK etwa 40 Prozent seiner Tore nach Standards erzielt. Darauf müssen wir vorbereitet sein», weiss Koller um die Stärke des Gegners bei ruhenden Bällen. Und der Trainer weiss auch, dass seine Mannschaft nicht gerade die beste ist, wenn es darum geht, Gegentore bei Standards zu verhindern: Vier seiner neun Gegentore in dieser Saison kassierte der FC Basel nach ruhenden Bällen. Unnötige Freistösse und Eckbälle gilt es also zu verhindern.
4. Wetterbedingungen könnten zum Nachteil werden
Es regnet in der ganzen Schweiz wie aus Kübeln – und das fast den ganzen Tag. Der Platz im St. Jakob Park wird leiden, was dem Underdog zugutekommen könnte. Denn bei schwierigen Platzverhältnissen wird mehr über den Kampf entschieden als durch spielerische Klasse. Der FCB muss sich also auf einen grossen Fight einstellen.
5. Basel darf die Geduld nicht verlieren
Zu erwarten ist ein Spiel, in dem der FCB viel Ballbesitz haben wird. Die Linzer dürften sich zurückziehen und auf Konter lauern. Deshalb wird es für die Bebbi wohl nicht einfach werden, sich gute Chancen zu erarbeiten. Doch die Basler müssen Geduld beweisen und dürfen nicht kopflos nach vorne stürmen. Sicher wäre es optimal, mit einem Vorsprung ins Rückspiel zu gehen. Doch in erster Linie muss der FCB aufpassen, dass er hinten nichts anbrennen lässt. In dieser Saison konnten die Basler in fünf Spielen noch nie zu Null spielen – das wäre gegen Linz immens wichtig. Auch ein 0:0 muss kein schlechtes Resultat sein. So kann der FCB den Gegner im Rückspiel das Spiel machen lassen und seinerseits tödliche Konter fahren.