Thierry Henrys erstes Abenteuer als Cheftrainer bei der AS Monaco endet im Debakel. Aus finanzieller Sicht hat sich die Zusammenarbeit für den 41-Jährigen dennoch gelohnt.
Am 20. Oktober des letzten Jahres übernimmt Thierry Henry die Mannschaft des AS Monaco, die nach einem schwachen Saisonstart zu diesem Zeitpunkt mit sechs Punkten nach neun Partien auf Platz 18 der französischen Ligue 1 stehen. Etwas mehr als drei Monate lang und für insgesamt 20 Spiele versucht der frühere Welt-und Europameister vergeblich, die Monegassen wieder auf Kurs zu bringen. Unter Henry gelingen der Mannschaft nur fünf Siege, in der Ligue 1 gar nur deren zwei.
Als er den Verein am 22. Januar wieder verlassen muss, steht Monaco in der Liga mit 15 Punkten aus 21 Partien auf Platz 19 und damit noch schlechter da, als zu Beginn der Amtszeit des Franzosen. Bei seinem letzten Ligaspiel an der Seitenlinie gegen Strassburg (1:5) verliert er die Nerven und lässt sich vor laufenden TV-Kameras zu einer üblen Beschimpfung eines Gegenspielers hinreissen. Zusammenfassend: Thierry Henrys Erstanstellung als Cheftrainer endet in einem Desaster.
Nur zwei Trainer kassieren mehr
Trotz der Absetzung nach nur drei Monaten hat sich das Engagement bei dem Verein, bei dem Henry einst seine Profi-Karriere lancierte, zumindest aus finanzieller Sicht gelohnt. Wie «France Football» berichtet, zahlt Monaco dem Franzosen total 25,5 Millionen Euro – eine Wahnsinnssumme, die sich neben dem Gehalt vor allem aus der Abfindung zusammensetzt. Weil Henry bei Amtsantritt mit einem laufenden Vertrag bis 2021 ausgestattet wurde, dürfte die extrem hoch gewesen sein.
So schafft er es in der Rangliste der bestverdienendsten Trainer hinter Diego Simeone (Jahreslohn: 41 Mio. Euro) und dem ebenfalls entlassenen José Mourinho (31 Millionen Euro Abfindung) sogar auf Platz 3. Sportlich hat Henry als Trainer noch viel Luft nach oben, in Sachen Vertragsverhandlungen ist ihm wohl nicht viel vorzumachen.